Pflanzenöl statt Diesel: Studenten entwickeln aus Salatöl eine Geschäftsidee

Statt Diesel soll in Zukunft Salatöl getankt werden: Vier Studenten der Technischen Universität München (TUM) haben im Rahmen des alljährlichen Businessplan-Wettbewerbs ein Konzept zur Vermarktung des zukunftsträchtigen Treibstoffes entwickelt. Die Vorteile: Pflanzenöl ist günstiger, zu 100 Prozent umweltfreundlich und erfüllt somit alle Bedürfnisse. „Pflanzenöl für die Stadt!“ lautet das Motto der Studenten. Münchens erste Pflanzenöl-Tankstelle ist […]

Statt Diesel soll in Zukunft Salatöl getankt werden: Vier Studenten der Technischen Universität München (TUM) haben im Rahmen des alljährlichen Businessplan-Wettbewerbs ein Konzept zur Vermarktung des zukunftsträchtigen Treibstoffes entwickelt. Die Vorteile: Pflanzenöl ist günstiger, zu 100 Prozent umweltfreundlich und erfüllt somit alle Bedürfnisse.
 
„Pflanzenöl für die Stadt!“ lautet das Motto der Studenten. Münchens erste Pflanzenöl-Tankstelle ist bereits geplant. Mittlerweile konnten die angehenden Ingenieure auch die Juroren des Münchener Businessplan-Wettbewerbs von ihrer Idee überzeugen. Am 15. Februar 2005 war das Vierer-Team in der Endausscheidung der „Ideas-Stage“ auf dem Campus-Gelände Garching gegen die anderen Finalisten angetreten und erreichte den vierten Platz unter insgesamt 95 Teams.

„Wir wollen mit unserem Projekt vor allem zum Umdenken anregen und den Autofahrern eine wahre Alternative bieten“,, meint Teamleiter Stefan Innerhofer. Fast jeder Dieselfahrer könne sein Fahrzeug mit Pflanzenöl betanken. Das Öl sei fast um ein Drittel günstiger als Diesel und darüber hinaus umweltfreundlich, weil es kein CO2 in die Atmosphäre freisetze und außerdem weniger Ruß ausstoße. Die Leistung des Fahrzeugs bleibe unverändert.

Für ihr Projekt haben sich die vier Studenten namhafte Partner mit ins Boot geholt, beispielsweise den Umweltverband „GreenCity“ und das Umweltnetz München Ost. Sie sind für die Verbreitung des Konzepts und die Standortfrage zuständig – im Dezember wurde deshalb ein Arbeitskreis gebildet. Denn obwohl die Technik ausgereift sei, und Pflanzenöl in großen Mengen bereitstehe, habe bis heute die Versorgungslücke noch nicht geschlossen werden können. Dies soll sich bald ändern, wenn das Projekt „re-FUEL“, nach dem englischen Wort für Auftanken, in Gang kommt. Mit Öffentlichkeitsarbeit und gut platzierten Pflanzenöl-Tankstellen an Münchener Verkehrsknotenpunkten sollen die Autofahrer von der Möglichkeit erfahren, Geld zu sparen und dabei die Umwelt zu schonen.

Der Haken sei, dass sich die Autokonzerne zu wenig auf diesem Feld der regenerativen Treibstoffe engagieren, so Innerhofer: „Wir legen uns mit den wirklich Großen an – der Autoindustrie. Es bleibt spannend.“,

Kontakt: Stefan Innerhofer (Teamleiter); re-FUEL – Pflanzenöl für München; kontakt@re-fuel.de; www.re-fuel.de

27.02.2005   Quelle: re-FUEL   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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