Über 40 Organisationen fordern EU-Richtlinie für regenerative Heizung und Kühlung

Eine gemeinsame Erklärung, in der eine EU-Richtlinie zur regenerativen Heizung und Kühlung gefordert wird, präsentierten am 07.04.2005 über 40 Verbände und Organisationen. Die vom Europäischen Rat für erneuerbare Energien (European Renewable Energy Council; EREC) initiierte Erklärung ruft die EU-Institutionen auf, als Gesetzgeber tätig zu werden in dem bisher vernachlässigten Gebiet der Heizung und Kühlung mit […]

Eine gemeinsame Erklärung, in der eine EU-Richtlinie zur regenerativen Heizung und Kühlung gefordert wird, präsentierten am 07.04.2005 über 40 Verbände und Organisationen. Die vom Europäischen Rat für erneuerbare Energien (European Renewable Energy Council; EREC) initiierte Erklärung ruft die EU-Institutionen auf, als Gesetzgeber tätig zu werden in dem bisher vernachlässigten Gebiet der Heizung und Kühlung mit erneuerbaren Energien.   Ole Pilgaard, Vorstandsmitglied des EREC und Präsident des Europäischen Solarwärmeindustrieverbandes (ESTIF) sagte: „Es ist richtig, dass Europa weltweit eine Führungsrolle bei der Entwicklung erneuerbarer Energien beansprucht. Doch wenn man die Fakten betrachtet, ist Europa bislang nur ganz vorne mit dabei, wenn es um die Technologien zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen geht. Das ist ein guter und wichtiger Anfang, aber nicht genug“.

Heizung und Kühlung mit Erneuerbaren senkt Emissionen, reduziert Importabhängigkeit und schafft Arbeitsplätze

Um das ganze Potenzial der Erneuerbaren zu nutzen, seine ebenso eine klare und stimmige Gesetzgebung im Bereich der Wärme- und Kälteproduktion mit erneuerbaren Energien erfoderlich, betonte Pilgaard. Fast die Hälfte des Energieverbrauchs in Europa gehe auf das Konto der Heizung, doch auf der europäischen Ebene gebe es keinerlei administrative Vorgaben, um den Anteil der Erneuerbaren an der Produktion von Wärme und Kälte zu steigern. Die Unterstützung der regenerativen Heizung und Kühlung sei nicht nur nötig zur Erreichung der EU-Ziele im Bereich der Erneuerbaren, sie würde zudem einen bedeutenden Beitrag leisten zur Verringerung der Abhängigkeit von Energieimporten, zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zu Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze.

25 % Erneuerbare bis 2020

„Europa muss eine stärkere Politik zur Unterstützung der Erneuerbaren in allen Bereichen entwickeln“, stellte Stephan Singer vom WWF fest. Eine Richtlinie zur Heizung und Kühlung mit regenerativen Energien mit dem verpflichtenden Ziel eines 25 %-Anteils bis 2020 werde enorm wichtig sein, um die CO2-Emissionen unter den Kyoto-Vorgaben zu halten oder sogar über die Kyoto-Ziele hinauszugehen, was verstärkt nach 2012 erforderlich sei, um das Klima zu schützen. Die Erklärung fordert eine Richtlinie, die für die gesamte EU 25 % der Kühlung und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen festsetzt. Dies soll nach dem Willen der Unterzeichner in der nationalen Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. Gefordert werden Rahmenbedingungen für die Fördemechanismen in den Mitgliedsstaaten, die Beseitigung administrativer Hürden, gemeinsame Verfahren für die Statistik und eine stärkere Bewusstseinsbildung. Die Erklärung wird von über 40 Organisationen aus 19 Mitgliedsstaaten unterstützt, von den großen Nichtregierungsorganisationen (beispielsweise Greenpeace, dem WWF, CAN Europe und Friends of the Earth) bis hin zu Handelskammern, dem IEA-Solar Heating & Cooling-Programm, Energieagenturen sowie europäischen und nationalen Industrieverbänden.

11.04.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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