Trittin begrüßt kanadischen Klimaschutz-Plan

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den am 13.04.2005 von der kanadischen Regierung beschlossenen Klimaschutzplan begrüßt. „Ich freue mich, dass Kanada den Klimaschutz mit einem ehrgeizigen Aktionsplan voranbringt. Das Gastgeberland der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember in Montreal setzt damit auch international ein starkes und fortschrittliches Signal. Im Gegensatz zu den USA tritt Kanada den Beweis an, dass […]

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den am 13.04.2005 von der kanadischen Regierung beschlossenen Klimaschutzplan begrüßt. „Ich freue mich, dass Kanada den Klimaschutz mit einem ehrgeizigen Aktionsplan voranbringt. Das Gastgeberland der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember in Montreal setzt damit auch international ein starkes und fortschrittliches Signal. Im Gegensatz zu den USA tritt Kanada den Beweis an, dass Klimaschutz auch auf dem nordamerikanischen Kontinent machbar und wirtschaftlich lohnend ist“, sagte Trittin.  Mit dem von den drei Ministerien für Umweltschutz, Naturressourcen und Wirtschaft gemeinsam vorgestellten Plan will Kanada seine Verpflichtung aus dem Kyoto-Protokoll erfüllen. Das Land muss laut Bundesumweltministerium (BMU) bis 2012 seinen jährlichen Ausstoß an Treibhausgasen um 6 Prozent gegenüber 1990 verringern. Deutschland müsse im gleichen Zeitraum eine Reduktion um 21 Prozent erreichen und habe damit eine der höchsten Reduktionsverpflichtungen der Welt, betont das BMU. Davon seien 19 Prozentpunkte bereits erreicht.

Rückgriff auf Erfahrungen deutscher und europäischer Klimaschutzpolitik

Wie Deutschland verfolge Kanada die Politik, seine Wirtschaft für eine durch Klimawandel geprägte Zeit wettbewerbsfähiger zu machen und alle Ebenen der Gesellschaft daran zu beteiligen, betont das BMU. Investitionen in moderne, klimafreundliche Technologien würden ebenso gefördert wie eine klimafreundliche Infrastruktur in Städten und Gemeinden sowie klimabewusstes Verhalten der Buerger im Alltag. Dabei greife Kanada auf Erfahrungen deutscher und europäischer Klimaschutzpolitik zurück, etwa durch den Aufbau eines eigenen Handels mit Emissionszertifikaten oder durch einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien, besonders der Windenergie.

Botschaft an den „südlichen Nachbarn Kanadas“

„Kanada ist einer unserer wichtigsten Partner im Kampf gegen den Klimawandel“, betont Jürgen Trittin. „Industrieländer müssen ihrer Verantwortung für den Klimawandel gerecht werden und ihre Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll erfüllen. Außerdem müssen wir uns schnell darauf einigen, noch wesentlich einschneidendere Maßnahmen in der Zukunft zu ergreifen. Denn der Klimawandel verursacht bereits jetzt enorme Kosten und schreitet schnell voran. Ich setze auf eine starke Botschaft der Konferenz von Montreal, die hoffentlich auch beim südlichen Nachbarn Kanadas ankommt“, sagte Trittin.

19.04.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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