Freiberger Projekt „Solarstrom für Mali“ gewinnt „Mondialogo-Award“

Ingenieure der TU Bergakademie Freiberg sind am 30. Mai 2005 mit dem Mondialogo Engineering Award ausgezeichnet worden. Im Finale des ersten weltweiten Ideenwettbewerbs für nachhaltige technische Verbesserungen in Entwicklungsländern überzeugten die Studenten und Wissenschaftler aus Freiberg die internationale Jury mit ihrem Vorhaben „Solarstrom für Gesundheitszentren in Mali“. Das berichtet die TU Bergakademie Freiberg in einer […]

Ingenieure der TU Bergakademie Freiberg sind am 30. Mai 2005 mit dem Mondialogo Engineering Award ausgezeichnet worden. Im Finale des ersten weltweiten Ideenwettbewerbs für nachhaltige technische Verbesserungen in Entwicklungsländern überzeugten die Studenten und Wissenschaftler aus Freiberg die internationale Jury mit ihrem Vorhaben „Solarstrom für Gesundheitszentren in Mali“. Das berichtet die TU Bergakademie Freiberg in einer Pressemitteilung.  Insgesamt sind 21 Teams aus 28 Ländern für ihre Beiträge zu dem Wettbewerb prämiert worden, der gemeinsam von der UNESCO und DaimlerChrysler durchgeführt wird. Das Preisgeld beträgt insgesamt 300.000 Euro. Fünf Projektteams des Finales wurden nochmals besonders mit dem „Ehrenpreis der Jury“ für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Einer ging auch hier an die TU Bergakademie Freiberg.

Solarstrom für die Gesundheitsversorgung

Ziel des Freiberger Projekts ist, die Gesundheitsversorgung im südlichen Mali zu verbessern. Hierzu sollen Sonnenstromanlagen beitragen, mit denen Medikamente gekühlt, Instrumente desinfiziert und durch Beleuchtung auch nächtliche Entbindungen durchgeführt werden können. Die Verantwortung für die technischen Anlagen soll die Bevölkerung vor Ort übernehmen. Dazu wurde ein Schulungskonzept entwickelt, das Techniker für die Errichtung und Wartung ausbildet. „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit unserem Projekt gewonnen haben“,freut sich Prof. Hans Joachim Möller. Als Professor für experimentelle Physik an der TU Bergakademie Freiberg und Vorsitzender des Vereins „Initiative für Regenerative Energien in Sachsen“ (IRES) hat er das Projekt koordiniert. „Bei dem Projekt war es uns sehr wichtig, immer auch die Realisierbarkeit im Blick zu behalten. Deswegen haben wir stets engen Kontakt zu Einrichtungen in Mali gehalten.“ Nach dem Sieg im Mondialogo-Finale wird es nun darum gehen, die notwendigen finanziellen Mittel für die Umsetzung des Projektes zu sammeln. Dazu plant das Freiberger Team so genannte gesponserte Partnerschaften. „Wir haben dabei an Teilsummen von 10.000 Euro gedacht. Mit diesem Betrag können wir ein Gesundheitszentrum in Mali mit einer kompletten Solaranlage ausstatten und Techniker schulen. Jetzt suchen wir Partner, mit denen wir gemeinsam diese Projekte umsetzen können“, betont Möller.

03.06.2005   Quelle: Technische Universität Bergakademie Freiberg   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen