Stand-by-Betrieb: Viele AV-Geräte sind Strom- und Geldfresser

Deutsche Haushalte verbrauchen die Jahresenergieproduktion eines Kernkraftwerks allein für Audio- und Videogeräte im so genannten „Stand-by“-Modus. Fernseher, Set-Top-Boxen und Verstärker seien die größten Energie-Fresser, so das Magazin „video“ in einer Pressemitteilung.   Doch hohe Stromrechnungen müssen nicht sein, denn der Energieverbrauch von Fernsehern, Videorecordern und Surround-Anlagen lasse sich deutlich reduzieren. Wie das Magazin „video“ in […]

Deutsche Haushalte verbrauchen die Jahresenergieproduktion eines Kernkraftwerks allein für Audio- und Videogeräte im so genannten „Stand-by“-Modus. Fernseher, Set-Top-Boxen und Verstärker seien die größten Energie-Fresser, so das Magazin „video“ in einer Pressemitteilung.   Doch hohe Stromrechnungen müssen nicht sein, denn der Energieverbrauch von Fernsehern, Videorecordern und Surround-Anlagen lasse sich deutlich reduzieren. Wie das Magazin „video“ in seiner aktuellen Ausgabe (7/2005, ab 10. Juni am Kiosk) in einem Report berichtet, treibt vor allem der so genannte Stand-by-Betrieb die Stromrechnung in die Höhe, in dem die Geräte zwar deaktiviert, aber nicht völlig ausgeschaltet sind. Allerdings schwanke der Energiehunger je nach Gerät erheblich: 29 Cent koste der Stand-by-Verbrauch eines sparsamen Fernsehers pro Jahr, der eines energiehungrigen TVs bis zu zehn Euro. „video“ ermittele diese Messwerte seit Jahren in jedem Test, und zeige so, wie viel Energie ein Gerät im Betriebs- und im Stand-by-Modus benötigt.

Kosten und Verbrauch reduzieren

Insgesamt verbrauchen laut „video“ alle deutschen Haushalte zusammen pro Jahr rund 2.500 Terawatt-Stunden Energie allein für den Stand-by- Betrieb ihrer Heimkino- und TV-Geräte. Das entspreche in etwa der Jahresproduktion des mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerks Obrigheim. Ein Großteil davon gehe auf das Konto moderner Digital- Recorder, Set-Top-Boxen und Verstärker. In ihrem Report verraten die „video“-Experten die besten Tricks, um diese unnötigen Kosten deutlich zu reduzieren: Geräte wie DVD-Player, Fernseher, Verstärker und AV-Receiver empfiehlt „video“ komplett auszuschalten, weil diese Komponenten im Stand-by-Betrieb ohnehin keine Aufgaben zu erledigen haben. Das gelte auch für den DVD- und Video-Recorder, wenn gerade keine Aufnahmen programmiert sind. Bei diesen Geräten könne der Nutzer bis zu 20 Euro im Jahr sparen, wenn er seine Wunsch-Sendungen möglichst kurz vor der Ausstrahlung programmiert. Darüber hinaus offerierten viele DVD-Recorder mittlerweile diverse Stand-by-Modi mit Verbrauchswerten zwischen 0,9 und über 10 Watt. Lediglich Geräte mit elektronischem Programm-Führer (EPG) brauchen laut „video“ den Standby-Modus, weil sie zu bestimmten Zeiten die Programminformationen automatisch aktualisieren.

Auch im regulären Betrieb gebe es Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu senken., betont „video“. Wer zum Beispiel abends statt eines 300-Watt-Deckenfluters lediglich eine Lampe mit 11-Watt-Energiesparbirne hinter dem TV-Gerät anschalte, spart mehr als 20 Euro im Jahr: Nicht nur die Beleuchtung brauche weniger Strom, auch der Fernseher müsse weniger Leistung bringen, weil er auch mit geringerer Helligkeit brillante Bilder zeige.

11.06.2005   Quelle: video   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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