SFV kritisiert Merkels „Vorurteile gegen die Erneuerbaren Energien“

Eine der ersten öffentlichen Aussagen von Angela Merkel als frischgebackene Umweltministerin der Regierung Kohl zitiert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) in seiner „Energiemail“ vom 16.06.2005: „Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 % unseres Strombedarfs decken.“ Dieser Spruch stammte laut SFV wörtlich aus einer ganzseitigen Werbeanzeige der Stromwirtschaft vom 1.1.1993, die […]

Eine der ersten öffentlichen Aussagen von Angela Merkel als frischgebackene Umweltministerin der Regierung Kohl zitiert der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) in seiner „Energiemail“ vom 16.06.2005: „Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 % unseres Strombedarfs decken.“ Dieser Spruch stammte laut SFV wörtlich aus einer ganzseitigen Werbeanzeige der Stromwirtschaft vom 1.1.1993, die in allen großen Tageszeitungen erschienen sei.  Obwohl die Erneuerbaren inzwischen 10 % des Deutschen Strombedarfs decken
und weitere Marktanteile gewinnen würden habe Angela Merkel ihre Vorurteile gegen die erneuerbaren Energien nicht aufgegeben, betont der SFV. Beim Verbandstag der Elektrizitätswirtschaft habe die Kanzlerkandidatin der Union vor hohen Erwartungen an die erneuerbaren Energien gewarnt. Sie halte es für wenig realistisch, dass deren Anteil von zehn Prozent bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent steige, zitiert der SFV eine Äußerung Merkels in der Süddeutschen Zeitung vom (09.06.2005).

Ihre „Abneigung gegen die Erneuerbaren“ begründe Angela Merkel mit deren angeblich hohen Kosten, so der SFV. Auch hier übernehme sie ungeprüft die Falschaussagen der Stromwirtschaft, die um den Absatz von Kohle- und Atomstrom fürchte, heißt es in dem E-Mail-Rundschreiben des Solarenergie-Fördervereins Deutschland. Merkel bedenke nicht, dass die deutsche Wirtschaft dem vorhersehbaren Anstieg der Preise für konventionelle Energien nur dann entgehen könne, wenn sie sich möglichst rasch von Energieimporten unabhängig mache. Dazu müsse aber die Markteinführung der erneuerbaren Energien beschleunigt und nicht gebremst werden.

20.06.2005   Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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