IWR: Südkorea will 5 Prozent Erneuerbare bis 2011

Für Südkorea werde ein Wirtschaftswachstum von jährlich 5 bis 6 Prozent prognostiziert, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR). Das Land sei jedoch im hohen Maße auf Energieimporte angewiesen und habe vor zwei Jahren ein Stromeinspeisungsgesetz für erneuerbare Energien eingeführt. Ziel der südkoreanischen Regierung sei, den Anteil regenerativer Energien am Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2011 […]

Für Südkorea werde ein Wirtschaftswachstum von jährlich 5 bis 6 Prozent prognostiziert, berichtet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR). Das Land sei jedoch im hohen Maße auf Energieimporte angewiesen und habe vor zwei Jahren ein Stromeinspeisungsgesetz für erneuerbare Energien eingeführt. Ziel der südkoreanischen Regierung sei, den Anteil regenerativer Energien am Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2011 von 3 auf 5 Prozent zu erhöhen.   Allein im Stromsektor soll der Anteil aus Wind & Co. laut koreanischer Planung im Jahr 2006 bei 2,4 Prozent liegen und 2011 auf 7 Prozent steigen.

0,58 Euro pro Kilowattstunde Solarstrom

Die Einspeisungssätze für regenerativ erzeugten Strom liegen laut IWR teilweise über dem aktuellen deutschen Niveau: Für eine Kilowattstunde Strom aus Windenergie würden 107,66 südkoreanische Won (KRW) bezahlt, das entspreche 0,09 Euro/kWh. Strom aus Photovoltaikanlagen wird laut IWR mit 0,58 Euro/kWh vergütet, eine Kilowattstunde aus der „kleinen Wasserkraft“ mit 0,06 Euro/kWh.“Was in Korea auf dem Gebiet der regenerativen Energien passiert, wird hier unterschätzt und derzeit kaum wahrgenommen,“ sagte Dr. Norbert Allnoch, Leiter des IWR anlässlich des Besuchs einer koreanischen Delegation in Düsseldorf. Korea habe nicht nur ehrgeizige Pläne, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen, sondern auch bezüglich Forschung & Entwicklung auf den Technologiefeldern Photovoltaik, Brennstoffzellen und Windkraft. „Wir freuen uns deshalb um so mehr, dass die gebündelten Firmeninfos über die rund 70 der am IWR-Firmennetzwerk teilnehmenden Unternehmen aus dem gesamten Spektrum der Regenerativen Energiewirtschaft bei den Koreanern auf so großes Interesse gestoßen sind,“ so Allnoch.

Windkraft und Erdwärme in der Provinz Gangwon

Die Provinz Gangwon im Norden Koreas will den Anteil erneuerbarer Energien laut IWR von 2,86 Prozent in 10 Jahren auf 10,19 Prozent des Gesamtverbrauchs erhöhen. Dabei setze die Region auf zwei Schwerpunkte: Windkraft und Geothermie. Für die Nutzung der Erdwärme würden Wärmepumpen benötigt, die importiert werden müssten. Die koreanische Entwicklungsstrategie in der Provinz Gangwon sehe „New and Renewable Energy Valleys“ in fünf Bezirken mit einem Investitionsvolumen bis 2015 von rd. 700 Mio Dollar vor.

21.06.2005   Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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