Solarverbände sehen optimistisch in die Zukunft

Solartechnik ist die an Wachstum und Zukunftsperspektive stärkste Branche in Deutschland, berichteten die Solarverbände BSi und UVS in einer Pressemitteilung. Und die Solartechnik erfreue sich auch großer Zustimmung durch die Bevölkerung: Mehr als drei Millionen Bundesbürger leben laut Bundesverband Solarindustrie (BSi) und Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) in Häusern mit Solaranlagen. Derzeit arbeiten nach Angaben der Verbände […]

Solartechnik ist die an Wachstum und Zukunftsperspektive stärkste Branche in Deutschland, berichteten die Solarverbände BSi und UVS in einer Pressemitteilung. Und die Solartechnik erfreue sich auch großer Zustimmung durch die Bevölkerung: Mehr als drei Millionen Bundesbürger leben laut Bundesverband Solarindustrie (BSi) und Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) in Häusern mit Solaranlagen. Derzeit arbeiten nach Angaben der Verbände bereits 30.000 Menschen in der deutschen Solarbranche.
  Nach Prognosen der Solarverbände werden im Jahr 2012 rund 100.000 Menschen ihren Lebensunterhalt mit der Energie der Sonne verdienen. Auf der Intersolar präsentierten die Verbände die aktuelle Lage des Solarmarkts und zeigen sich zuversichtlich in Bezug auf die weitere Branchenentwicklung.

Photovoltaikinstallation wuchs 2004 um 140 % – Solarstrompreise sanken in den vergangenen Jahren um 70 %

Im Bereich Photovoltaik (Solarstrom) sei im vergangenen Jahr ein Plus von 140 % auf 360 Megawatt und ein Umsatz von 1,7 Milliarden Euro verbucht werden. Damit habe Deutschland den bisherigen Spitzenreiter Japan vom ersten Platz verdrängt. BSi und UVS erwarten für 2005 ein Wachstum von 20%, da derzeit ein Engpass bei der Rohstoffversorgung mit Silizium bestehe. Dieser werde sich in ein bis zwei Jahren auflösen. „Die hervorragende Marktentwicklung hat umfangreiche Investitionen in modernste Solarfabriken ermöglicht“, weiß Carsten Körnig, Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS), Allein in der Photovoltaik seien den vergangenen Jahren 20.000 Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Preise für Solarstrom seien um 70 Prozent gesunken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarindustrie deutlich gesteigert worden, betont Körnig.

Nachholbedarf bei der Solarwärme, künftige Bundesregierung gefordert

Der Bereich Solarwärme hat dagegen laut BSi und UVS noch Nachholbedarf. Im letzten Jahr sei der Markt um 5 % auf 525 Megawatt installierte Leistung gewachsen, der Umsatz habe 550 Millionen Euro betragen. Für 2005 erwartet die Branche eine verstärkte Nachfrage und ein Wachstum von 20%. Die unaufhörlich steigenden Öl- und Gaspreise ließen das Interesse der Hausbesitzer ansteigen. „Der Wärmesektor wurde bislang in der Politik vernachlässigt. Den explodierenden Ölpreisen kann jedoch nur mit neuen Wärmetechnologien begegnet werden“, führt Gerhard Stryi-Hipp aus, Geschäftsführer des Bundesverband Solarindustrie (BSi). „Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass durch das verstärkte Information der Branche, z.B. durch die Aktion ‚Wärme von der Sonne‘ und durch die zum 1. Juli verbesserte Förderung für Solarwärmeanlagen zur Raumheizung der Solarwärmebereich aufholen wird. Wir setzen auch darauf, dass die künftige Bundesregierung sich verstärkt für die Solarwärme engagiert.“

Breite Mehrheit für Förderung der Erneuerbaren

Einem möglichen Regierungswechsel nach der Bundestagswahl sehe die Branche gelassen entgegen. Für die weitere Markteinführung der Solartechnik gebe es zahlreiche gute Argumente, einen breiten gesellschaftlichen Konsens quer durch alle Wählerschichten und Unterstützung aus dem politischen Lager der Union. 87% der Bürger hätten bei einer aktuellen Forsa-Umfrage angegeben, dass die erneuerbaren Energien künftig gleich oder sogar noch stärker gefördert werden sollten als bislang.

04.07.2005   Quelle: BSi, UVS   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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