BUND startet Kampagne „ausgestrahlt: Kein Zurück in die atomare Steinzeit!“

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer und das Online-Bürgernetzwerk Campact haben eine Kampagne begonnen gegen die Renaissance der Atomenergie unter einer möglichen unionsgeführten Bundesregierung. Ziel von „ausgestrahlt“ sei ein wirklicher Atomausstieg, heißt es in der BUND-Pressemitteilung.  In kurzer Zeit hätten bereits mehr als 1.500 Menschen auf der Internetseite www.ausgestrahlt.de […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer und das Online-Bürgernetzwerk Campact haben eine Kampagne begonnen gegen die Renaissance der Atomenergie unter einer möglichen unionsgeführten Bundesregierung. Ziel von „ausgestrahlt“ sei ein wirklicher Atomausstieg, heißt es in der BUND-Pressemitteilung.  In kurzer Zeit hätten bereits mehr als 1.500 Menschen auf der Internetseite www.ausgestrahlt.de mit ihrer Unterschrift angekündigt, gegen ein Comeback der Atomkraft aktiv zu werden. Mit einer zweiten Aktion rufen die Initiatoren Bürger und Bürgerinnen jetzt auf, im Netz „gute Gründe gegen ein Zurück in die atomare Steinzeit“ zusammenzutragen. Diese sollen zu den Koalitionsverhandlungen öffentlich präsentiert werden.

„Atomkraft in die Mottenkiste“

„Wir Bürger müssen dafür sorgen, dass die Pläne von CDU/CSU und FDP zur Renaissance der Atomkraft dorthin wandern, wo sie hingehören: In die Mottenkiste“, sagt Campact-Sprecher Christoph Bautz. Statt diese „Steinzeittechnologie“ mit verlängerten AKW-Laufzeiten und zusätzlichen Forschungsgeldern weiter zu fördern, müsse eine neue Bundesregierung einen Atomausstieg beschließen, der diesen Namen wirklich verdient habe, und konsequent auf Erneuerbare Energien setzen. Es zeige sich nun, auf welch tönernen Füßen der rot-grüne Atomkonsens gebaut sei, so Bautz: „‚Bei einem Regierungswechsel lässt sich der windelweiche rot-grüne Konsens mit der Energiewirtschaft sehr leicht vom Tisch fegen.

Endlagerung ungelöst, Störfallrisiko steigt

Renate Backhaus, Atomexpertin im BUND-Vorstand sagte: „Unter dem Deckmäntelchen Klimaschutz bastelt die Atomlobby an ihrer Auferstehung. Sie wird die Öffentlichkeit jedoch nicht täuschen. Die sichere Endlagerung der radioaktiven Abfälle bleibt weiter ungelöst und das Störfallrisiko der Atomkraftwerke steigt mit jedem weiteren Betriebsjahr. Auch mit Blick auf die Uranvorkommen, die schon bei heutigem Verbrauch nur noch für etwa 60 Jahre reichen, ist Atomkraft kein Zaubermittel gegen die Klimaerwärmung.“

Neue Dynamik der Anti-Atom-Bewegung

Jochen Stay, Sprecher von ‚X-tausendmal quer‘ sieht eine neue Dynamik in die Anti-Atom-Bewegung kommen: „Die scheinbare Ruhe der letzten Jahre ist vorbei. Viele merken jetzt, wie nötig es ist, den Ausstieg aus der riskanten Atomtechnologie selbst in die Hand zu nehmen. Die kommenden Koalitionsverhandlungen, unsere Großdemonstration gegen die Atomenergie im November in Lüneburg und der zwanzigste Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind wichtige Termine, um aktiv zu werden.“

15.09.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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