Trittin: Ausbau der Windkraft auf See birgt enormes Potenzial an Investitionen und Jobs

In Europa sind drei Viertel der weltweit installierten Windenergieleistung aufgestellt. Damit liegen die wichtigsten Märkte für deutsche Windenergiefirmen direkt vor ihrer Haustür in der EU, so das Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung. „Entscheidend für die Entwicklung eines Windenergiemarktes sind geeignete Rahmenbedingungen. Diese hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geschaffen, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Eröffnung […]

In Europa sind drei Viertel der weltweit installierten Windenergieleistung aufgestellt. Damit liegen die wichtigsten Märkte für deutsche Windenergiefirmen direkt vor ihrer Haustür in der EU, so das Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung. „Entscheidend für die Entwicklung eines Windenergiemarktes sind geeignete Rahmenbedingungen. Diese hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geschaffen, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Eröffnung der Messe „HUSUMWind 2005“.   Das EEG habe einen einzigartigen Boom bei den Erneuerbaren ausgelöst. Wer das Gesetz schleifen wolle, würgt einen Motor für Arbeit und Beschäftigung ab und gefährdet somit Tausende von Arbeitsplätzen, warnt Trittin. Im Bereich der Erneuerbaren Energien seien bereits 150.000 Stellen geschaffen worden. Es bestehe die Chance auf 500.000 Arbeitsplätze bis 2020.

Größte Windenergiepotenziale auf dem Meer

Die Messe „HUSUMWind 2005“, die weltweit größte Windmesse, sei nicht nur das Schaufenster der erfolgreichen deutschen Windindustrie, sondern auch ein Schaufenster für die Umwelt- und Energiepolitik der Bundesregierung, heißt es in der BMU-Pressemitteilung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei ein Pfeiler der von Rot-Grün eingeleiteten Energiewende. Die Zukunft der Windkraft liegt laut Trittin vor allem auf dem Meer. Das mit der Offshore-Entwicklung verbundene Investitionspotenzial werde auf rund 50 Milliarden Euro in den nächsten 25 Jahren geschätzt. Ziel der Bundesregierung sei, bis 2010 etwa 2000 bis 3000 Megawatt (MW) Windkraftleistung auf hoher See zu installieren. Langfristig könnten 15 Prozent des Stromverbrauchs – bezogen auf 1998 – gedeckt werden. Dieses sei allerdings nur möglich, wenn auch an Land weiterhin Entwicklungschancen bestünden.

Die Offshore-Entwicklung eröffne einen großen Exportmarkt, wie die unterschiedlichsten Ausbauszenarien zeigten, so Trittin. Nach Angaben der maritimen Wirtschaft sowie verschiedener Studien könnten in der Bundesrepublik bis zu weiteren 30.000 Arbeitsplätze gesichert werden und 15.000 neue Stellen geschaffen werden. Diese absehbare Entwicklung biete besonders den Küstenländern enorme wirtschaftliche Chancen. „Seegestützte Windparks bergen ein erhebliches Potenzial für eine zukunftssichere und klimafreundliche Energieversorgung. Sie können einen beachtlichen Beitrag dazu leisten, uns unabhängiger vom Öl zu machen und sie helfen der maritimen Wirtschaftt“, so Trittin.

22.09.2005   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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