Bundesverband WindEnergie: Windenergie bald billigste Stromquelle

Die Preise für Strom aus Windenergie sinken weiter. Während im dritten Quartal 2000 der Strom neuer Windkraftanlagen noch 7,4 Cent pro Kilowattstunde teurer gewesen sei als auf der Leipziger Strombörse (EEX Spotmarkt Baseload), verringere sich diese Differenz im dritten Quartal 2005 auf 4,2 Cent, berichtet der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) in einer Pressemitteilung.  Innerhalb von […]

Die Preise für Strom aus Windenergie sinken weiter. Während im dritten Quartal 2000 der Strom neuer Windkraftanlagen noch 7,4 Cent pro Kilowattstunde teurer gewesen sei als auf der Leipziger Strombörse (EEX Spotmarkt Baseload), verringere sich diese Differenz im dritten Quartal 2005 auf 4,2 Cent, berichtet der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) in einer Pressemitteilung.  Innerhalb von fünf Jahren seien die Differenzkosten so um 44 Prozent gesunken. „Gründe für die schnelle Preisangleichung sind zum einen die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) jährlich sinkenden Einspeisevergütungen für Windstrom und zum anderen die stark steigenden Brennstoffpreise“, sagte Peter Ahmels, Präsident des BWE, am 20.09.2005 auf der Windenergie-Messe in Husum: „Hält der Trend an, wird Strom aus Windenergie in einigen Jahren billiger sein als Strom aus Kohle oder Kernenergie, spätestens jedoch 2015. Bei der Windenergie sinken die Preise gesetzlich um zwei Prozent pro Jahr plus Inflation. Beim Erdöl etwa weiß man nur, dass es in den letzten 30 Jahren um 1000 Prozent teurer geworden ist“, so Ahmels.

EEG Garant für sinkende Preise und technologischen Fortschritt

Auf den Spotmärkten zur Deckung der Spitzenlast (Peakload) habe die Windenergie die Strompreise in diesem Sommer bereits zeitweise unterbieten können, so der BWE. „Windenergie wird als erste erneuerbare Energiequelle die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit in absehbarer Zeit überschreiten. Wer jetzt den weiteren Ausbau der Windenergie stoppt, verbaut Wirtschaft und Verbrauchern die Chance auf billigen Strom in der Zukunft“, warnt Ahmels. Das EEG sei Garant für sinkende Preise und technologischen Fortschritt. So hätten sich nach Berechnungen der Uni Kassel seit 1991 sowohl die Stromerzeugungskosten als auch die Höhe der Vergütungen für Windstrom mehr als halbiert. Gleichzeitig hätten die guten gesetzlichen Rahmenbedingungen seit 1991 eine heute exportorientierte Industrie mit über 60.000 Arbeitsplätzen gefördert, die einen Weltmarktanteil von über 50 Prozent halte. Im ersten Halbjahr 2005 deckte die Windenergie nach Angaben des Elektrizitätswirtschaftsverbands VDEW 5,5 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs.

Repowering senkt zusätzlich Kosten

„Für eine weitere Kostensenkung ist künftig der Ersatz alter Windkraftanlagen durch moderne notwendig. Das Repowering birgt eine gewaltige Effizienzsteigerung“, sagt Ahmels. Nach einer Studie der TU Berlin zum Thema Repowering könnte so im besten Fall ein Fünftel der derzeit rund 17.000 Windräder vier Mal mehr Strom als heute produzieren und den auch noch deutlich günstiger. Rigide Abstandsregelungen der Länder würden jedoch diese Effizienzsteigerung verhindern, kritisiert Ahmels, und damit auch die allseits gewünschte Entlastung des Landschaftsbildes. Ahmels: „Gerade in den Bundesländern können mögliche Widersprüche zwischen Windenergie und Landschaftsschutz entschärft werden, ohne dabei auf Arbeitsplätze und grünen Strom verzichten zu müssen“

Weitere Informationen:

BWE-Hintergrundpapier: Entwicklung Differenzkosten PDF.

BWE-Hintergrundpapier: Repowering

23.09.2005   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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