Globalisierung auch im Umweltschutz: Greenpeace Deutschland wird 25 Jahre alt

Greenpeace Deutschland will in den kommenden Jahren noch stärker auf internationale Aktionen und weltweite Kampagnenarbeit für den Erhalt der Ökosysteme setzen. Damit reagiere die Organisation auf die fortschreitende Globalisierung der Umweltprobleme wie auch auf die Zunahme der weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten von Industrie und Wirtschaft.  Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Umweltorganisation in Deutschland wies Greenpeace […]

Greenpeace Deutschland will in den kommenden Jahren noch stärker auf internationale Aktionen und weltweite Kampagnenarbeit für den Erhalt der Ökosysteme setzen. Damit reagiere die Organisation auf die fortschreitende Globalisierung der Umweltprobleme wie auch auf die Zunahme der weltweiten Verflechtungen und Abhängigkeiten von Industrie und Wirtschaft.  Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Umweltorganisation in Deutschland wies Greenpeace auf einer Pressekonferenz an Bord des Aktionsschiffes „Beluga II“ in Hamburg darauf hin, dass die Menschheit mit dem fortschreitenden Klimawandel derzeit vor einer der größten ökologischen Herausforderungen ihrer Geschichte stehe. „Das drängendste Umweltproblem der Gegenwart ist der weltweite menschengemachte Klimawandel“, sagt Roland Hipp, Kampagnen-Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland. „Für unsere Arbeit gilt: Wir müssen noch stärker auf die Globalisierung von Industrie und Wirtschaft reagieren und unsere Aktionen ebenfalls globalisieren“, so Hipp.

Erfolge für Antarktis und gegen Gentechnik

Schon heute unterstütze Greenpeace Deutschland zahlreiche Büros an internationalen umweltpolitischen Brennpunkten wie in China, Indien und Brasilien nicht nur finanziell, sondern auch personell durch erfahrene Kampaigner, heißt es in der Pressemitteilung. In Deutschland und im Ausland habe Greenpeace in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich zur Lösung drängender Umweltprobleme beigetragen. Zu ihren größten Erfolgen zählt die Umweltorganisation die internationale Anerkennung des „Weltpark Antarktis“ 1998, der die Südpolregion vor industrieller Nutzung verschont sowie die Entwicklung und Markteinführung des FCKW-freien Kühlschranks „Greenfreeze“, der weltweit inzwischen rund 150 Millionen Mal verkauft worden sei. Der Kühlschrank kommt ohne ozonschicht- und klimaschädliche Kühlgase aus. Außerdem sei die seit vier Jahren laufende Kampagne gegen Gentechnik in Lebensmitteln ausschlaggebend dafür, dass Gentechnikprodukte in deutschen Supermärkten praktisch unverkäuflich seien.

Zahl der Förderer und Gesamterträge gestiegen

Mit den Erfolgen sei auch die Zahl der Unterstützer gewachsen. Kämpfte 1980 nur eine Hand voll Umweltaktivisten gegen die Dünnsäureverklappung der Firma Kronos-Titan, habe sich Greenpeace heute zu einer schlagkräftigen gesamtgesellschaftlichen Kraft gewandelt. Allein 2004 sei die Zahl der Förderer um 20.000 auf rund 548.000 Förderer angewachsen. Rund 2.700 Ehrenamtliche engagieren sich laut Greenpeace in 85 lokalen Gruppen, es existieren 48 Jugend-Gruppen (JAGs), 24 Teams50plus (Senioren) und 1.700 Greenteams (Kindergruppen). Auch finanziell erhalte Greenpeace Deutschland viel Zuspruch. Die Gesamterträge beliefen sich nach eigenen Angaben 2004 auf 41,54 Millionen Euro. Die Organisation nimmt keine Projektgelder von Staat, EU oder Industrie an.

Umweltschutz ist Überlebensvorsorge

Die Herausforderungen der nächsten Jahre könne Greenpeace jedoch nicht allein bewältigen. Moderne Umweltstandards sollten auch in anderen Ländern zur Pflicht werden. Dazu könne jeder Verbraucher seinen Teil beitragen, unter anderem durch verantwortungsvollen Konsum. Doch auch die Politik dürfe nicht immer mehr Verantwortung an internationale Konzerne abgeben, sondern müsse stärker die Lebensgrundlagen der Bevölkerung schützen. „Umweltschutz ist kein Luxus – sondern Überlebensvorsorge“, so Roland Hipp.

28.09.2005   Quelle: Greenpeace e.V.   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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