Laser untersucht Dächer auf Solarstrom-Eignung

Wissenschaftler des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF) der Universität Karlsruhe haben eine Methode entwickelt, mit der sie Daten gezielt nach geeigneten Flächen für Photovoltaikanlagen auswerten können. Wichtigste Grundlage ist ein so genanntes digitales Höhenmodell, das im Auftrag des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg mit dem so genannten Laser-Scanning per Flugzeug für die gesamte Landesfläche erhoben wird.   […]

Wissenschaftler des Instituts für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF) der Universität Karlsruhe haben eine Methode entwickelt, mit der sie Daten gezielt nach geeigneten Flächen für Photovoltaikanlagen auswerten können. Wichtigste Grundlage ist ein so genanntes digitales Höhenmodell, das im Auftrag des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg mit dem so genannten Laser-Scanning per Flugzeug für die gesamte Landesfläche erhoben wird.   „Jedes Gebäude wird dabei dreidimensional erfasst“, erklärt Projektkoordinator Dr. Thomas Vögtle. Die Kunst bestehe nun darin, aus dieser Menge von Punkten diejenigen herauszufiltern, die Informationen zur Dachform und zur Ausrichtung der Gebäude enthalten. Dazu hat das IPF auf Grundlage eines Geographischen Informationssystems (GIS) eine Methode erarbeitet, die zunächst die Daten eines Daches selektiert, diese auswertet und schließlich auf die Tauglichkeit für den Einsatz einer Solarstromanlage testet.

Erste Erfahrungen gesammelt; Piloteinsatz im Nordschwarzwald

Bei der Auswahl spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Besitzt ein Dach nicht die richtige Ausrichtung oder eine zu kleine Fläche, scheidet es aus. Auch Schatten in Tälern oder durch benachbarte Gebäude sowie durch Gauben oder Antennen können ein Ausschlusskriterium sein. Erste Erfahrungen mit der neuen Methode hat das Team bereits gesammelt. „Ein Testgebiet der Karlsruher Innenstadt haben wir bereits durchgerechnet“, so Vögtle: Er hofft nun, Gemeinden von der neuen Auswertungsmöglichkeit zu überzeugen: „Mit unserem Programm können wir zum Beispiel alle Dächer einer Gemeinde zusammenstellen, die für eine Photovoltaikanlage geeignet sind.“ Ein erster größerer Piloteinsatz der neuen Technik ist nun für die Region Nordschwarzwald geplant. An dem Kooperationsprojekt sind neben der Universität Karlsruhe die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) Baden-Württemberg und der Regionalverband Nordschwarzwald beteiligt.

28.09.2005   Quelle: Universität Karlsruhe (TH)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen