Neue Info-Plattform im Internet: Wärmepumpen senken Heizkosten

Durch den Einsatz von Wärmepumpen können Hauseigentümer nach Angaben der Informationsplattform Umweltwärme und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) ihre Heizkosten halbieren. Denn Wärmepumpen nutzen das konstant im Erdreich, in der Luft und im Grundwasser vorhandene Energiepotenzial und wandeln es in Heizwärme um.  Auf einer Pressekonferenz in Berlin betonte Heinrich-H. Schulte, Präsident […]

Durch den Einsatz von Wärmepumpen können Hauseigentümer nach Angaben der Informationsplattform Umweltwärme und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) ihre Heizkosten halbieren. Denn Wärmepumpen nutzen das konstant im Erdreich, in der Luft und im Grundwasser vorhandene Energiepotenzial und wandeln es in Heizwärme um.  Auf einer Pressekonferenz in Berlin betonte Heinrich-H. Schulte, Präsident des BDH am 13.10.2005 die wachsende Bedeutung von Wärmepumpen sowohl für Neubauten als auch in der Altbausanierung. Schulte: „Wer jetzt nicht auf Energieeinsparung durch moderne Technik setzt, wird sich mit stetig steigenden Heizkosten konfrontieren müssen.“ Die neuen Info-Plattform stellt für Verbraucher ab sofort kostenfrei und herstellerneutral Informationen zu Technik und Funktionsweise von Wärmepumpen zur Verfügung unter www.infoplattform-umweltwaerme.de. Unter der ebenfalls herstellerneutralen Infohotline 089 – 27 13 021 ist laut Betreiber eine individuelle Beratung möglich. Der BDH informiert auf seiner Website www.bdh-koeln.de.

Wege zur Senkung der Heizkosten: effizientere Heiztechnik, Sonne, Biomasse und Wärmepumpe

Etwa 80 Prozent der Energie im Haushalt werden für Heizung und warmes Wasser verbraucht. Effizienzverbessernde Maßnahmen bei der Heizungsanlage sind laut BDH daher notwendig, um die eigenen Heizkosten im Griff zu behalten. Dazu seien verschiedene Wege möglich und sinnvoll: Brennwerttechnik auf Basis von Gas oder Öl nutze die im Abgas vorhandene Wärme und erreiche so hohe Wirkungsgrade, was den Brennstoffverbrauch deutlich senken könne. Holz- und Pelletsfeuerungen setzen auf heimische Ressourcen und Solarwärmeanlagen können mit jedem Wärmeerzeuger kombiniert werden, um den Energiebedarf zu reduzieren. Wärmepumpen beziehen bis zu 75 Prozent der Energie aus kostenlos in Boden, Grundwasser oder Luft gespeicherter Sonnenenergie. 25 Prozent der Energie werden in Form von Strom als Antriebsenergie eingesetzt. Diese wird genutzt, um die Umweltwärme auf die für Heizzwecke und Warmwasser notwendigen Temperaturen zu bringen. Wegen dieser hohen Energieeffizienz von Wärmepumpen ergäben sich im Endeffekt niedrige Heizkosten, betont der BDH.

Mit Wärmepumpen bis zu 40 Prozent weniger Heizkosten

„Aus einer Kilowattstunde elektrischer Energie werden vier bis fünf kWh Wärme aus erneuerbaren Energien“, rechnet Karl-Heinz Stawiarski vor, er ist Vorstand des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP). Wer bei seiner Heizungssanierung auf Wärmepumpen setze, könne seine Heizkosten um bis zu 40 Prozent senken. „Besonders bei einem Heizungstausch im Altbau erfahren Wärmepumpen eine steigende Nachfrage“, so Stawiarski.

Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung senken den Energiebedarf deutlich

Im vergangenen Jahr ist der Markt für Wärmepumpen-Heizungen in Deutschland laut BWP um 30 Prozent gewachsen, im Vergleich zu den Absatzzahlen von 1998 habe sich das Marktvolumen sogar mehr als verdoppelt. Über 12.500 Wärmepumpen wurden gemäß BDH-BWP-Statistiken im Jahr 2004 bundesweit verkauft. Bald dürfte die einhunderttausendste Wärmepumpe in Deutschland installiert werden – Mitte 2005 hätten bereits über 95.000 Häuser in Deutschland ihre gesamte Heizenergie durch Wärmepumpen gewonnen. Bei günstigen Rahmenbedingungen könnten bis 2020 insgesamt 200.000 Anlagen in Deutschland installiert sein. Der Umwelt würden dadurch jährlich 590.000 Tonnen der klimaschädlichen CO2-Emissionen erspart. Neben klassischen Wärmepumpen könnten Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung den Energiebedarf nochmals reduzieren. Der BWP macht darauf aufmerksam, dass Neubauten und Niedrigenergiehäuser heute sehr gut gedämmt und mit Wärmeschutzfenstern ausgestattet sind. Sie seien deswegen nahezu dicht. Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung könnten hier für ausreichend Frischluft sorgen. „Wärmepumpen können zusätzlich dafür sorgen, dass kein Geld zum Fenster hinaus geheizt wird“, betont Stawiarski.

15.10.2005   Quelle: Solarpraxis AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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