Solland Solar eröffnet grenzüberschreitende Solarzellenfabrik

Am 2. November 2005 eröffnete die Solland Solar Energy Holding BV auf der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden eine der modernsten Solarzellenfabriken Europas. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die deutsch-niederländische Solland Solar starte mit 50 Mitarbeitern und einer anfänglichen Jahresproduktion von Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt (MW).  Das neue Gebäude […]

Am 2. November 2005 eröffnete die Solland Solar Energy Holding BV auf der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden eine der modernsten Solarzellenfabriken Europas. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die deutsch-niederländische Solland Solar starte mit 50 Mitarbeitern und einer anfänglichen Jahresproduktion von Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt (MW).  Das neue Gebäude habe insgesamt eine Kapazität für eine Produktion von 60 MW. Derzeit würden bereits Verhandlungen über eine zweite Fertigungsstraße laufen. Damit könnten weitere Arbeitsplätze im Raum Aachen/Heerlen entstehen. Solland Solar produziert nach eigenen Angaben multikristalline Solarzellen mit einer der modernsten Fertigungsstraßen der Welt. Das Unternehmen beschränke sich auf die unabhängige Produktion von Solarzellen und strebe keinen Wettbewerb mit Rohstofflieferanten und Solarmodulherstellern an. Die Investitionen belaufen sich nach Unternehmensangaben auf insgesamt 20 Millionen Euro.

Produktionsanlagen in neun Monaten errichtet

Die neue Solarzellenfabrik sei genau nach Plan im Budget- und Zeitrahmen entstanden, berichtet das Unternehmen: „Wir haben mit unserer kleinen Gruppe von Spezialisten eine außergewöhnliche Leistung erbracht. Innerhalb von neun Monaten seit der Grundsteinlegung kann Solland Solar schon jetzt mit der Produktion von Solarzellen beginnen. Solland Solar hat die vielen bürokratischen Hürden, die der ersten grenzüberschreitenden Fabrik der Welt gegenüberstanden, erfolgreich bewältigt. Wir verstehen uns daher als Pioniere des europäischen Gedankens“, erklärt Dr. Gosse Boxhoorn, CEO von Solland Solar.

Strategischer Schwerpunkt: Entwicklung neuer Technologien

Ein dauerhaftes Wachstum in der ersten grenzüberschreitenden Fabrik der Welt sei auch unter den zurzeit viel diskutierten Rohstoffengpässen gesichert. Dies liege zum Teil an den guten Geschäftsverbindungen in Deutschland und den Niederlanden: „Solland Solar hat langfristige Lieferverträge über die gesamte Wertschöpfungskette – von Waferproduzenten bis zu Modulherstellern – geschlossen“, sagt Boxhoorn. „Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt von Solland Solar auf der Entwicklung neuer Technologien sowie effizienterer Produkte und Fertigungsmethoden.“ Das Unternehmen habe vom niederländischen ECN (Energy Research Centre of the Netherlands) eine Lizenz zur Herstellung hoch effizienter Rückseitenkontaktzellen erworben. Im Vergleich zu herkömmlichen Solarzellen sei der Platzbedarf der elektronischen Kontakte auf der Vorderseite solcher Zellen weitaus geringer und die Zelle damit effizienter. Aufgrund des derzeitigen Siliziummangels gehe Solland Solar davon aus, dass die Entwicklung effizienterer Technologien ein langfristiger Wettbewerbsvorteil sein werde.

Solland Solar wurde 2003 von Dr. Gosse Boxhoorn, Hubert Thijs und Jan-Willem Hendriks gegründet. Zuvor war Boxhoorn CEO von Shell Solar Energy und OTB Engineering, Thijs war Direktor eines auf erneuerbare Energien spezialisierten Venture Capital-Unternehmens und Hendriks arbeitete ebenfalls im Management von Shell Solar Energy. Zur Investorengruppe gehören nach Angaben des Unternehmens die europäische Econcern-Holding, die niederländische Industriebank LIOF, die deutsche SOLON AG, Mithril, De Garst sowie Management und Mitarbeiter. Das Unternehmen wird gefördert von der niederländischen Regierung, der Provinz Limburg, der Gemeinde Heerlen und dem Land Nordrhein-Westfalen und es unterhält Kooperationen mit dem niederländischen ECN (Energy Research Centre of the Netherlands), dem deutschen Fraunhofer-Institut und der deutschen Universität Konstanz.

04.11.2005   Quelle: Solland Solar Energy Holding BV   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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