Solarsilizium-Produzent REC neuer strategischer Partner bei EverQ

Der Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG (Thalheim) und die Evergreen Solar, Inc. (Marlboro, Massachusets, USA) haben Anfang 2005 die EverQ GmbH gegründet, ein Joint Venture zur Produktion von Solarmodulen auf Basis des String-Ribbon-Verfahrens mit Sitz in Thalheim. Am 25. November hat sich die norwegische Renewable Energy Corporation ASA (REC) mit Sitz in Høvik, der weltweit größte unabhängige […]

Der Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG (Thalheim) und die Evergreen Solar, Inc. (Marlboro, Massachusets, USA) haben Anfang 2005 die EverQ GmbH gegründet, ein Joint Venture zur Produktion von Solarmodulen auf Basis des String-Ribbon-Verfahrens mit Sitz in Thalheim.

Am 25. November hat sich die norwegische Renewable Energy Corporation ASA (REC) mit Sitz in Høvik, der weltweit größte unabhängige Produzent von Solarsilizium und von multikristallinen Siliziumwafern, als dritter Partner an diesem Joint Venture beteiligt. Das berichtet Q-Cells in einer Pressemitteilung.
  In diesem Zusammenhang sei ein Liefervertrag mit einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossen worden, der vorsieht, dass REC anfänglich 250 Tonnen Solarsilizium pro Jahr an EverQ liefert.

250 Tonnen Solarsilizium für EverQ-Produktion

Diese Menge deckt laut Q-Cells die Produktionskapazität der ersten Fabrik von EverQ. Darüber hinaus habe sich REC verpflichtet, EverQ erhebliche weitere Mengen an Solarsilizium für den Zeitraum 2007 bis 2014 anzubieten, sobald der Ausbau der Produktionskapazitäten von REC dies erlaube. Hierdurch hätten die Beteiligten den Grundstein für ein starkes und nachhaltiges Wachstum von EverQ gelegt. REC übernimmt laut Q-Cells vorerst einen Anteil von 15 Prozent an der EverQ GmbH. Q-Cells werde dann 21 Prozent an EverQ halten (bislang 24,9 Prozent), und der Anteil von Evergreen Solar verringere sich von 75,1 auf 64 Prozent. Das Abkommen sieht darüber hinaus die Möglichkeit vor, dass sowohl Q-Cells als auch REC ihren Anteil an EverQ bis auf 33,3 Prozent aufstocken.

Durch den Einstieg von REC als strategischem Partner bei EverQ werde langfristig die Versorgung mit dem Ausgangsmaterial Silizium in einer speziellen Granulatform und damit ein schnelles und nachhaltiges Wachstum des Unternehmens EverQ GmbH abgesichert. Ein schnelles Wachstum sei wie in der gesamten Solarbranche eine wichtige Voraussetzung für kontinuierliche Kostensenkungen. Darüber hinaus werde REC sein umfangreiches Waferproduktions-Know-how in das Gemeinschaftsunternehmen einbringen.

Produktionsstätte in Thalheim als Prototyp für weitere Märkte

Die EverQ GmbH errichtet zurzeit in Thalheim eine Produktionsstätte für Solarzellen und –module mit einer jährlichen Produktionskapazität von 30 MWp. Dort wird das von Evergreen Solar entwickelte String Ribbon™-Verfahren zur Anwendung kommen. Dieses Verfahren zeichnet sich durch ein großes Kostensenkungspotenzial aus, da bis zu 30 Prozent weniger Silizium verbraucht wird als beim herkömmlichen Verfahren. EverQ wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2006 die Produktion aufnehmen. Dadurch werden zwischen 350 und 400 Arbeitsplätze im Landkreis Bitterfeld in Sachsen-Anhalt geschaffen. „Die Entscheidung von REC, sich an EverQ zu beteiligen, stärkt die einzigartigen Vorteile, die durch die Kombination der von Evergreen Solar entwickelten Technologie mit dem Know-how von Q-Cells in der Produktion von Hochleistungs-Solarzellen entstanden sind“, sagte Anton Milner, Vorstandsvorsitzender der Q-Cells AG. Die Partnerschaft mit REC, einem der führenden Siliziumproduzenten weltweit, werde helfen, EverQ noch schneller und effektiver zu einem führenden Lieferanten für den Solarenergie-Weltmarkt zu entwickeln. „Wir glauben, dass die Produktionsstätte von EverQ in Thalheim einen Prototyp für die Etablierung von EverQ auch in anderen, sich entwickelnden Märkten weltweit darstellen wird“, so Milner weiter.

28.11.2005   Quelle: Q-Cells AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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