BUND: Deutschland muss sich für Kyoto-Ziel anstrengen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Bundesregierung aufgefordert, bei ihren Bemühungen zur Senkung der klimawirksamen Treibhausgase nicht nachzulassen. Deutschland müsse sich anstrengen, bis 2012 sein Kyoto-Minderungsziel von minus 21 Prozent gegenüber 1990 tatsächlich zu erreichen, heißt es in der BUND-Pressemitteilung.  Dazu müssten noch mindestens 20 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. In […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Bundesregierung aufgefordert, bei ihren Bemühungen zur Senkung der klimawirksamen Treibhausgase nicht nachzulassen. Deutschland müsse sich anstrengen, bis 2012 sein Kyoto-Minderungsziel von minus 21 Prozent gegenüber 1990 tatsächlich zu erreichen, heißt es in der BUND-Pressemitteilung.  Dazu müssten noch mindestens 20 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. In den letzten Jahren stagniere jedoch der Ausstoß von Treibhausgasen auf einem zu hohen Niveau.

„Deutschland, Du bist Klimaschutz!“

Bei einer Kundgebung vor dem Bundesumweltministerium stellte die Umweltorganisation mehr als 1.000 Großfotos von Bürgerinnen und Bürgern aus, die bei einer Klima-Informationstour durch 27 Städte aufgenommen worden waren. Die Fotografierten fordern verstärkte Anstrengungen zum Schutz des Klimas, mit Slogans wie „Fossile ins Museum“, „Klimaschutz ist machbar Herr Nachbar“ oder „Wir wollen nicht im Treibhaus leben“ Die Fotosammlung soll Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am kommenden Mittwoch in Montreal in Kanada beim Weltklimagipfel übergeben werden. Unter dem Motto „Deutschland, Du bist Klimaschutz!“ demonstrierten im Anschluss an die Kundgebung mehrere Dutzend BUND-Aktivisten mit einem „mobilen Treibhaus“, das sie vom Bundesumweltministerium am Alexanderplatz zur Straße Unter den Linden in die Nähe der amerikanischen Botschaft transportierten.

Hauptverantwortliche sind die reicheren Staaten, auch die USA und Australien

„Um den Klimawandel zu stoppen, müssen die Staaten der Welt das in Kyoto gemeinsam Vereinbarte umsetzen und künftig noch mehr tun“, kommentierte die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt. Dabei liege die Hauptverantwortung bei den reicheren Staaten, das müssten auch Länder wie die USA und Australien endlich begreifen. Bis 2050 müssten die Industriestaaten eine Reduzierung ihrer Treibhausgase um achtzig Prozent schaffen. Zugleich müssten sie jenen ärmeren Ländern helfen, die besonders hart vom Klimawandel betroffen sind. Und auch Schwellenländer wie China und Indien müssten beim Schutz des Weltklimas mitmachen, fordert Zahrnt. Auf der noch diese Woche stattfindenden Montrealer Klimaschutzkonferenz müsse eine ambitionierte Fortführung des Kyoto-Protokolls für die Zeit nach 2012 vereinbart werden. Deutschland müsse dabei weiterhin eine Vorreiterrolle übernehmen. Wenn diese aufgegeben werde, bestehe die Gefahr, dass auch andere Länder in ihren Bemühungen zur Senkung der Treibhausgase nachließen.

Ein BUND-Hintergrundpapier zu Montreal gibt es im Internet unter: http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/hintergrund_montreal.pdf

05.12.2005   Quelle: BUND   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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