dena: Kyoto-Protokoll macht CO2-Abbau weltweit attraktiv

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) begrüßt die Bemühungen auf der UN-Klimakonferenz in Montreal, internationale Kooperationen für den Abbau von Treibhausgasemissionen zu verstärken. Jetzt sei die Zeit des konkreten Handelns gekommen, so die dena in einer Pressemitteilung. Die Nachfrage nach geeigneten Klimaschutzprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in den Industriestaaten Mittel- und Osteuropas nehme stark zu.  […]

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) begrüßt die Bemühungen auf der UN-Klimakonferenz in Montreal, internationale Kooperationen für den Abbau von Treibhausgasemissionen zu verstärken. Jetzt sei die Zeit des konkreten Handelns gekommen, so die dena in einer Pressemitteilung. Die Nachfrage nach geeigneten Klimaschutzprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in den Industriestaaten Mittel- und Osteuropas nehme stark zu.  Zur Umsetzung von Projekten mit deutschen Unternehmen hat die dena kürzlich ein „Memorandum of Understanding“ mit der südchinesischen Provinz Guizhou unterzeichnet. Auch in Russland, Rumänien und der Ukraine habe die dena begonnen, Klimaschutzprojekte nach den Regeln des Kyoto-Protokolls zu entwickeln und umzusetzen.

Deutsche Unternehmen können Zukunftsmärkte erschließen

„Der Markt für internationale Klimaschutzkooperationen zieht an. Der Ausstoß von Treibhausgasen hat jetzt einen Preis. Und je höher dieser Preis steigt, desto mehr suchen Unternehmen in den Industrieländern nach günstigen Möglichkeiten, Emissionszertifikate zu erwerben“, sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Deshalb würden die großen Energieeffizienzpotenziale in den Ländern Osteuropas und Asiens auch immer wichtiger für deutsche Unternehmen. Außerdem könnten sie auf diesem Weg wichtige Zukunftsmärkte erschließen. Die Partnerländer machten sich hingegen weniger abhängig von Energieimporten und gewännen Zugang zu innovativem Know-how, betont Kohler.

Biodiesel, Wasserkraft und Methangasnutzung in China

Gemeinsam mit dem Entwicklungs- und Reformausschuss der Provinz Guizhou will die dena in den nächsten zwei Jahren so genannte Clean Development Mechanism-Projekte (CDM) entwickeln und umsetzen. Mit ihnen können deutsche Unternehmen zusätzliche Emissionszertifikate erwerben, indem sie in die Reduktion von Treibhausgasen investieren. Der Schwerpunkt bei der Kooperation mit Guizhou liegt laut dena auf dem Biodiesel, der Wasserkraft und der Methangasnutzung im Kohlebergbau. Mit der kontrollierten Absaugung und energetischen Nutzung von Methangas aus den Kohlebergwerken werde auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Bergarbeiter geleistet. Auf Grund der hohen Methangaskonzentrationen in den chinesischen Bergwerken komme es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Zu den Aufgaben der dena gehöre, deutsche Investoren zu gewinnen sowie aussichtsreiche Projekte auszuwählen, sie entsprechend der Kriterien des Kyoto-Protokolls aufzubereiten und bis zum Vertragsabschluss zu begleiten.

Anträge für CDM-Projekte von rund 200 auf mehr als 700 gestiegen

Die Zahl der Anträge für CDM-Projekte ist nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in den letzten zwölf Monaten weltweit von rund 200 auf mehr als 700 gestiegen. Die Nachfrage übersteige das Angebot bei weitem. „Der CDM-Markt ist noch jung und der Umgang mit den Regeln wenig erprobt“, sagt Kohler. „Umso wichtiger ist es jetzt, Praxiserfahrungen zu machen. Die dena leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, so Kohler weiter. Auch bei der Umsetzung von Joint Implementation (JI) sei die dena aktiv. Hier gehe es um Kooperationen mit Industriestaaten. Zur Vorbereitung von JI-Projekten arbeite die dena mit Partnern in Russland, Rumänien und der Ukraine zusammen.

13.12.2005   Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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