Der Energiepass kommt

Anders als bei vielen Haushaltsgeräten oder Autos, ist der Energieverbrauch von Gebäuden für deren Nutzer meist eine unbekannte Größe, so der Energieberater Dipl. –Ing. Uwe Mill. Und das obwohl in privaten Haushalten die Heizkosten den größten Anteil der Betriebskosten darstellten. Noch immer werde in Deutschland ein Drittel des gesamten Primärenergieverbrauchs für die Raumheizung und Warmwasserbereitung […]

Anders als bei vielen Haushaltsgeräten oder Autos, ist der Energieverbrauch von Gebäuden für deren Nutzer meist eine unbekannte Größe, so der Energieberater Dipl. –Ing. Uwe Mill. Und das obwohl in privaten Haushalten die Heizkosten den größten Anteil der Betriebskosten darstellten. Noch immer werde in Deutschland ein Drittel des gesamten Primärenergieverbrauchs für die Raumheizung und Warmwasserbereitung aufgewendet, stellt der Energieberater fest. Mit dem kommenden Energiepass für Gebäude könnten der Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten einer Immobilie schon beim Kauf, Bau oder bei der Anmietung abgeschätzt werden.
 
Die Europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verpflichtet alle Mitgliedsstaaten zum 04.01.2006 einen Energiepass für Gebäude einzuführen. Mieter und Verbraucher können dann sehen, ob sie mit eher hohen oder niedrigen Energiekosten rechnen müssen. Dies sei eine Entscheidungshilfe bei der Wohnungs- oder Haussuche und ermögliche den Vergleich verschiedener Objekte untereinander, so Mill. Ein Energiepass ist künftig erforderlich, wenn ein Haus, ein Gebäude oder eine Wohnung verkauft werden soll, eine Neuvermietung ansteht, oder neu gebaut werden soll.

Vorteile für Vermieter und Verkäufer

Vermieter oder Verkäufer erhalten mit dem Energiepass für Gebäude ein zusätzliches Marketinginstrument. Mit steigenden Nebenkostenbelastungen werde Energieeffizienz in Zukunft zum eigenen Qualitätsmerkmal auf dem Immobilienmarkt, betont Mill. Eigentümer die schon in die Modernisierung investiert haben könnten dieses mit dem Energiepass dokumentieren. Wohnungsunternehmen können ihren Bestand energetisch „durchleuchten“ und so wichtige Entscheidungskriterien erhalten für die Instandsetzungs- und Modernisierungsplanung sowie den Verkauf von Objekten. Der Energiepass ermöglicht es Eigentümern von Gebäuden, die energetische Qualität Ihrer Immobilie am Markt darzustellen. „Investitionen in die Gebäudehülle oder die Heizungsanlage werden dadurch erstmals für den Mieter oder Käufer vor Abschluss des Vertrages sichtbar und erhöhen dadurch die Attraktivität des Gebäudes“, sagt Mill.

18.12.2005   Quelle: Energieberatung und Bautenschutz Uwe Mill; (openPR)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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