Solarbundesliga: Ulm und Rettenbach ganz vorn

Während sich die Fußballstars ihre Winterpause gönnen, haben die Kommunen in der Solarbundesliga zum Jahreswechsel ihre Herbstmeister ermittelt. Erstmals seit einigen Jahren ging Ulm im Lokalderby mit Freiburg in Führung. Mit 32 Punkten liegt die Kommune bei den Großstädten vorn. Freiburg bringt es auf 30 Punkte. Der Newcomer Ingolstadt folgt mit nur einem Punkt Abstand.  […]

Während sich die Fußballstars ihre Winterpause gönnen, haben die Kommunen in der Solarbundesliga zum Jahreswechsel ihre Herbstmeister ermittelt. Erstmals seit einigen Jahren ging Ulm im Lokalderby mit Freiburg in Führung. Mit 32 Punkten liegt die Kommune bei den Großstädten vorn. Freiburg bringt es auf 30 Punkte. Der Newcomer Ingolstadt folgt mit nur einem Punkt Abstand.  Veranstalter des Wettbewerbs sind die Fachzeitschrift Solarthemen und die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH). Die Solarbundesliga wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Ausgezeichnet werden die Kommunen mit der höchsten Dichte von Solarwärme- und Solarstromanlagen pro Kopf der Bevölkerung.

Gesamtsieger: Rettenbach am Auerberg

In der Gesamtwertung führt auch zum Jahreswechsel Rettenbach am Auerberg. Die kleine Kommune baute die Führung in der Liga auf stolze 114 Punkte aus. Souverän gewann der Vorjahressieger die Herbstmeisterschaft mit nunmehr 604 Punkten vor Halsbach (490 Punkte) und Heckhuscheid aus Rheinland-Pfalz (468 Punkte). Es folgen Ex-Meister Schalkham (437 Punkte), Kastl (428 Punkte) und Engelsberg (423 Punkte).

Bonuspunkte für gleichmäßige Entwicklung von Solarwärme und Solarstrom

Neckarsulm sicherte sich den Herbstmeister-Titel bei den Städten ab 10.000 Einwohnern. 100 Punkte reichten, um Trostberg (94 Punkte) und Vilsbiburg (85 Punkte) auf die Plätze zu verweisen. Vierter ist Vorjahresmeister Bürstadt, das nun auf 83 Punkte kommt. „Dies ist auch ein Ergebnis einer Regeländerung, die in der laufenden 6. Saison der Solarbundesliga gilt“ erklärt Solarthemen-Herausgeber Andreas Witt. Wie bisher gibt es einen Punkt jeweils für drei Watt installierte Solarstromleistung pro Einwohner und für eine Fläche von 10 cm x 10 cm (Bierdeckelgröße) an Solarwärmekollektoren pro Einwohner. „Zusätzlich können sich Kommunen jetzt Bonuspunkte verdienen, indem sie sich für eine gleichmäßig starke Entwicklung von Solarwärme und Photovoltaik engagieren“, erläutert Witt.

Bei den Kleinstädten sind die Top-3 der Vorsaison auch bei der Herbstmeisterschaft wieder an der Spitze. Kastl (428 Punkte) liegt knapp vor Engelsberg (423 Punkte) und Wildsteig (385 Punkte). Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es in der Ortsteilliga. 1.365 Punkte bringen Brünst (Lehrberg) den Herbstmeistertitel vor Berolzheim (Bad Windsheim) mit 1.360 Punkten. Als dritter Ortsteil über der 1.000-Punkte-Grenze liegt Vorjahresmeister Lehenbuch (Schopfloch) mit 1.124 Punkten.

Sonderwertung für Solarthermie und Photovoltaik

In der Sonderwertung Solarthermie ist immer noch die bayerische Kommune Schalkham mit 1,25 Quadratmetern thermischer Solarfläche pro Einwohner das Maß aller Dinge. Bei der Photovoltaik ist das kleine Heckhuscheid von Null an die Spitze gestürmt und kommt auf 395 Photovoltaik-Punkte.

„An der Solarbundesliga können sich alle Kommunen beteiligen“, sagt der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jörg Dürr-Pucher: „Sie können jederzeit einsteigen und melden kann jeder vom Solarverein bis zum Bürgermeister, der die Daten seiner Kommune glaubhaft machen kann.“ Die Daten werden im zweiwöchentlichen Turnus im Internet aktualisiert unter http://www.solarbundesliga.de. Meldeschluss für die Meisterschaft der Saison 2005/2006 ist der 1. Juni 2006.

16.01.2006   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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