Neues 27,5 MW-Biomasse-Heizkraftwerk in Mecklenburg Vorpommern

„Die von den Stadtwerken Neustrelitz betriebene Anlage ist aus ökologischer Sicht annähernd die Idealvariante einer Fernwärmeversorgung. Mit dem Einsatz von angebautem Energieholz aus der Region wäre das Konzept perfekt“, sagte Mecklenburg Vorpommerns Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling am 21. Januar anlässlich der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerkes Neustrelitz (Landkreis Mecklenburg-Strelitz). „Wenn die Anlage im Dauerbetrieb die angestrebten Parameter […]

„Die von den Stadtwerken Neustrelitz betriebene Anlage ist aus ökologischer Sicht annähernd die Idealvariante einer Fernwärmeversorgung. Mit dem Einsatz von angebautem Energieholz aus der Region wäre das Konzept perfekt“, sagte Mecklenburg Vorpommerns Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling am 21. Januar anlässlich der Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerkes Neustrelitz (Landkreis Mecklenburg-Strelitz).
 
„Wenn die Anlage im Dauerbetrieb die angestrebten Parameter erreicht, wird das Vorhaben beispielgebend über Mecklenburg-Vorpommern hinaus sein“, so Methling weiter. Herzstück der mit zwei Millionen Euro vom Umweltministerium geförderten Anlage ist ein Biomassedampfkessel mit einer Feuerungswärmeleistung von 27,5 Megawatt (MW). Zusätzlich zur Wärmeenergie (17 MW Leistung) wird durch Kraft-Wärme-Kopplung Strom erzeugt (7,5 MW Leistung).

Einsatz einheimischer nachwachsender Rohstoffe schafft Unabhängigkeit

Zahlreiche Haushalte und Betriebe werden mit umweltfreundlicher Wärme versorgt, der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. „Die Kenndaten der Anlage sprechen für sich: Durch den Einsatz von 85.000 Tonnen Holz pro Jahr werden eine Erdgaseinsparung in Höhe von 2,1 Millionen Kubikmeter erzielt und 56.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich vermieden“, so Minister Methling in seinem Grußwort. Die Hälfte des Brennstoffbedarfs wird laut Ministerium aus Mecklenburg-Vorpommern gedeckt. Weitere 20 Prozent kommen aus dem Land Brandenburg. „Dies bedeutet zugleich eine Stärkung der regionalen Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze durch die Produktion und den Transport des Holzes“, sagte der Umweltminister. „Der Ausbau des Einsatzes ressourcenschonender und erneuerbarer Energiequellen ist und bleibt für mich vorrangiges Ziel meiner Klimaschutzpolitik. Gelingt es, diesen Einsatz mit einer Folgeentwicklung der heimischen Forst- oder Agrarwirtschaft zu koppeln, ist das um so besser. Ich bin davon überzeugt, dass sich der Anteil einheimischen Holzes durch den Anbau von Energiepflanzen auf den für die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr benötigten Flächen noch weiter erhöhen wird“ so Methling.

Die kurzen Transportwege seien ein weiterer Schritt voran im Klimaschutz und in der Ressourcenschonung, betont der Minister. Hierzu seien die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und er werde sich nachdrücklich dafür einsetzen. Nicht zuletzt schaffe der Einsatz einheimischer nachwachsender Rohstoffe mehr Unabhängigkeit von den aktuellen und künftigen Unwägbarkeiten des Öl- und Erdgasmarktes. „Wir sind dem Ziel, fossile durch regenerative Energieträger zu ersetzen, wieder ein Stück näher gekommen. Das Biomasse-Heizkraftwerk Neustrelitz ist ein wahrhaft nachhaltiges Werk: ökologisch, ökonomisch und sozial. Darauf können wir mit Fug und Recht stolz sein“, so Umweltminister Methling.

23.01.2006   Quelle: Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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