Landkreis Kassel ermöglicht zehn weitere Solarstromanlagen auf Schuldächern

Bei der Nutzung erneuerbarer Energien nehme der Landkreis Kassel seit langem eine Spitzenposition in Hessen ein. Damit dies so bleibe, erweitere er sein Engagement in Sachen Photovoltaik auf Schuldächern, berichtet der Landkreis in einer Pressemitteilung. „Wir werden zehn weitere Anlagen an acht Schulstandorten im gesamten Kreisgebiet bis Ende April 2006 installieren,“ teilte Landrat Dr. Udo […]

Bei der Nutzung erneuerbarer Energien nehme der Landkreis Kassel seit langem eine Spitzenposition in Hessen ein. Damit dies so bleibe, erweitere er sein Engagement in Sachen Photovoltaik auf Schuldächern, berichtet der Landkreis in einer Pressemitteilung. „Wir werden zehn weitere Anlagen an acht Schulstandorten im gesamten Kreisgebiet bis Ende April 2006 installieren,“ teilte Landrat Dr. Udo Schlitzberger in der Würfelturmschule in Hofgeismar mit.  Die Würfelturmschule mit zwei Standorten gehört zusammen mit sieben weiteren Schulen zu dem jetzt beginnenden Photovoltaik-Programm. Die weiteren Anlagen sollen installiert werden auf den Dächern der Grundschule Söhrewald-Wellerode, Wilhelm-Filchner-Schule Wolfhagen, der Schäferlandschule Helsa, der Herwig-Blankertz-Schule in Wolfhagen (zwei Anlagen), der Grundschule Habichtswald-Dörnberg, der Johann-Friedrich-Krause-Schule in Schauenburg-Breitenbach und der Wilhelmsthalschule in Calden.

Photovoltaik lohnt sich seit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien

„Als wir vor 1995 auf den Dächern der Jugendburg Sensenstein eine Demonstrationsanlage installiert haben, waren Photovoltaik-Dachanlagen eine viel kritisierte Ausnahme“, so Dr. Schlitzberger. Auch noch vor fünf Jahren, als eine größere Anlage auf der Herwig-Blankertz-Schule in Hofgeismar in Betrieb gegangen ist, hatte der aktuelle Boom von selbst erzeugtem Sonnenstrom noch nicht eingesetzt. „Dass sich Photovoltaik lohnt, ist erst mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien richtig deutlich geworden,“ erläutert der Landrat. Der Landkreis habe mit seinen bisher zwei Anlagen auf Schuldächern sowie der von einem Förderverein betriebenen und vom Kreis bezuschussten Anlage auf der Hermann-Schafft-Schule in Fuldabrück-Dennhausen bewusst eine Vorreiterrolle übernommen, um mit funktionierenden Anlagen für den Einsatz von erneuerbaren Energien zu werben. Außerdem betreibe die kreiseigene Arbeitsförderungsgesellschaft AGiL eine Anlage auf dem Dach der ehemaligen Kleiderfabrik in Wolfhagen.

Investitionen rechnen sich ab dem Jahr 2012

Die jetzt projektierten Solarstromanlagen, wie auch die bereits auf dem neuen Kreishaus in Kassel installierte, seien ökologisch und betriebswirtschaftlich gleichermaßen sinnvoll. „Wir erwarten einen durchschnittlichen Jahresertrag von mindestens 835 Kilowattstunden pro Anlage“, so der Landrat. Lege man die Einspeisevergütung von 0,518 Euro pro Kilowattstunde zu Grunde, ergäben sich Einnahmen von rund 93.000 Euro im Jahr. Diese Einspeisevergütung für Strom aus auf Dächern installierte Fotovoltaikanlagen laufe für zwanzig Jahre. Bei einer Investitionssumme von etwas mehr als einer Million Euro rechne sich die Installation der Anlagen für den Kreis ab dem Jahr 2012. Auch nach Ablauf der Frist könne der erzeugte Strom weiter für den Eigenbedarf genutzt werden, so dass sich der wirtschaftliche Nutzen weiter erhöhe, erläuterte Dr. Schlitzberger. Die Anlage auf der Herwig-Blankertz-Schule in Hofgeismar decke zur Zeit rund 20 Prozent des Stromverbrauchs der Schule.

14.03.2006   Quelle: Landkreis Kassel   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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