Solarzellenindustrie: Japan mit großem Abstand Weltmarktführer

Die japanischen Solarzellen-Hersteller haben ihre weltweite Führungsposition im Jahr 2005 verteidigt, berichtet das Solarstrom-Fachmagazin PHOTON in seiner aktuellen Ausgabe. Wie aus einer internationalen Markterhebung hervorgehe, seien im vergangenen Jahr 45 Prozent aller Solarzellen von japanischen Unternehmen produziert worden, 19 Prozent von deutschen, heißt es in der Photon-Pressemitteilung.  2005 seien weltweit Solarzellen mit einer maximalen Leistung […]

Die japanischen Solarzellen-Hersteller haben ihre weltweite Führungsposition im Jahr 2005 verteidigt, berichtet das Solarstrom-Fachmagazin PHOTON in seiner aktuellen Ausgabe. Wie aus einer internationalen Markterhebung hervorgehe, seien im vergangenen Jahr 45 Prozent aller Solarzellen von japanischen Unternehmen produziert worden, 19 Prozent von deutschen, heißt es in der Photon-Pressemitteilung.  2005 seien weltweit Solarzellen mit einer maximalen Leistung von 1.818 Megawatt (MW) hergestellt worden. Davon stammten 824 MW aus Japan, deutsche Hersteller kamen mit 332 MW auf Platz zwei. Die nächstplatzierten sind die amerikanischen Hersteller mit 156 MW sowie die chinesischen mit 150 MW. „Chinesische Hersteller von Solarzellen haben ihre Produktion 2005 verdreifacht. 60 Prozent aller weltweit nachgefragten Solarzellen kommen mittlerweile aus Asien“, so Chefredakteur Michael Schmela von PHOTON International.

Asiaten sind Weltmarktführer bei der Produktion, Deutschland ist Nr. 1 bei der Installation

Der weltweit größte Hersteller ist seit dem Jahr 2000 unangefochten Sharp. Das japanische Unternehmen produzierte laut PHOTON im vergangenen Jahr mit 428 MW mehr als alle deutschen Hersteller zusammen. Der deutsche Hersteller Q-Cells konnte sich mit 166 MW auf Platz zwei vorschieben (2004: 76 MW). Die nächstplatzierten deutschen Unternehmen sind Schott Solar auf Platz sechs (95 MW) und die Deutsche Cell (38 MW auf Platz zwölf). Während die Asiaten Weltmarktführer bei der Produktion von Solarzellen sind, wird Deutschland voraussichtlich auch 2005 die Weltrangliste der Länder anführen, in denen die meisten Solaranlagen installiert worden sind. Erhebungen der Zeitschrift PHOTON zufolge landeten knapp die Hälfte aller weltweit produzierten Solarzellen im vergangenen Jahr auf deutschen Dächern und Freiflächen.

Weltmarktführer Sharp exportiert 52 Prozent Prozent der Produktion; chinesische Hersteller 80 bis 100

Wie das englischsprachige Magazin PHOTON International kürzlich berichtete, wiesen die großen deutschen Hersteller von Solarmodulen 2005 Exportraten von zwei bis sechs Prozent auf. Demgegenüber exportierte der Weltmarktführer Sharp 52 Prozent seiner Produktion, chinesische Hersteller bringen es auf Exportraten von 80 bis 100 Prozent. Die Autoren der Marktübersicht gehen davon aus, dass das für 2006 prognostizierte Wachstum der internationalen Solarbranche wieder durch die Siliziumknappheit begrenzt sein wird. Rund 93 Prozent aller 2005 weltweit produzierten Solarzellen wurden aus kristallinem Silizium gefertigt.

Weitere Ergebnisse der Marktübersicht sind zu finden in der aktuellen Ausgabe des Magazins PHOTON 4-2006, die ab 10. April im Zeitschriftenhandel erhältlich ist.

04.04.2006   Quelle: Solar Verlag, PHOTON   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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