Umfrage: Atomenergie spaltet die Deutschen; Ausstieg polarisiert

In einer repräsentativen Emnid-Umfrage für das Magazin ZEITWissen sprachen sich 47 Prozent der Befragten dafür aus, angesichts der Probleme mit fossilen Brennstoffen eine Wiederbelebung der Atomenergie in Betracht zu ziehen, 50 Prozent sind dagegen. Das berichtet die ZEIT in einer Pressemitteilung. Männer haben laut Umfrage mehr Vertrauen in die Atomkraft als Frauen: 53 Prozent der […]

In einer repräsentativen Emnid-Umfrage für das Magazin ZEITWissen sprachen sich 47 Prozent der Befragten dafür aus, angesichts der Probleme mit fossilen Brennstoffen eine Wiederbelebung der Atomenergie in Betracht zu ziehen, 50 Prozent sind dagegen. Das berichtet die ZEIT in einer Pressemitteilung. Männer haben laut Umfrage mehr Vertrauen in die Atomkraft als Frauen: 53 Prozent der Männer befürworten eine Wiederbelebung der Atomenergie, gegenüber nur 41 Prozent der befragten Frauen.  Auch Altersunterschiede machen sich bemerkbar: 60 Prozent der 14- bis 29-Jährigen lehnen die Atomenergie ab. Bei den über 60-Jährigen hingegen haben mit 56 Prozent die Befürworter die Mehrheit.

US-Energieforscher Lovins: Keine Beweise für Renaissance der Atomenergie

Ob die Atomenergie durch Klimakatastrophe und Ölkrise vor einem Comeback steht, sei auch unter Experten umstritten, so die ZEIT. Für eine Renaissance gebe es „keine Beweise“, schreibt der amerikanische Energieforscher und Unternehmensberater Amory Lovins in ZEITWissen. „Die neuen US-Subventionen können die Analysten nicht beeindrucken“, schreibt Lovins. „Es ist so, als würde man versuchen, eine Leiche zu defibrillieren: Sie zuckt, aber erwacht nicht zum Leben.“ Die Atomkraft sei einem tödlichen Angriff der Marktkräfte zum Opfer gefallen. „Heute wird sie nur noch in zentral gesteuerten Energiestrukturen geordert, kein Investor würde privates Kapital dafür riskieren“, so Lovins.

15.04.2006   Quelle: DIE ZEIT   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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