Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG wächst auch im 1. Quartal 2006
Die Q-Cells AG aus Thalheim bei Wolfen (Sachsen-Anhalt) hat am 19. April 2006 ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2005 vorgelegt und im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz die ersten vorläufigen Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2006 veröffentlicht. Mit einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut um rund 80 Prozent gesteigerten Produktion von 53,7 MWp (Vorjahr: 29,9 MWp) hat das Unternehmen seinen Wachstumskurs im bisherigen Verlauf des Jahres 2006 fortgesetzt. Der Umsatz stieg nach Angaben des Unternehmens um 116 Prozent auf 114 Millionen Euro (Vorjahr 52,8 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 24 Millionen Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Das entspricht einer Steigerung von 129 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In fünf Jahren an die Weltspitze der Solarzellenhersteller
Ebenfalls überproportional wuchs der Periodenüberschuss um 138 Prozent auf 15,5 Millionen Euro (Vorjahr: 6,5 Mio. Euro). „Wir setzen unseren Wachstumskurs nahtlos fort, der uns in nur fünf Jahren in die absolute Weltspitze der Solarzellenhersteller gebracht hat“, so Anton Milner, Vorstandsvorsitzender der Q-Cells AG, anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen. „Eine gesicherte Siliziumversorgung, die weiterhin stark wachsende Nachfrage auf den Weltmärkten und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und der Produktionsprozesse sind die Basis für eine sehr gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2006“, so Milner weiter.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2006 zeigt kontinuierliches Wachstum
Auf der Basis der guten Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2006 sowie der weitgehend gesicherten Rohstoffversorgung hat die Q-Cells AG einen aktualisierten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gegeben. Das Unternehmen rechnet derzeit damit, die Produktion auf zirka 255 MWp steigern zu können. Dementsprechend erwartet Q-Cells einen Umsatz von rund 480 Millionen Euro, ein EBIT von zirka 100 Millionen Euro sowie einen Jahresüberschuss von etwa 65
Millionen Euro. Der zweitgrößte Solarzellenhersteller der Welt will seine Produktionskapazität im laufenden Jahr weiter ausbauen. Über den Endausbau der Produktionslinie IV hinaus will die Q-Cells AG durch die Erweiterung und Optimierung der bestehenden Linien I-IV weitere Produktionskapazitäten schaffen. Zum Jahresende 2006 soll so eine Produktionskapazität von 336 MWp aufgebaut werden. Das entspricht einer Nominalkapazität von 420 MWp. Für das Jahr 2007 rechnet das Unternehmen mit einer weiteren Steigerung der Produktion.
Exportquote soll bis 2008 auf über 50 Prozent steigen
Die Erweiterung der Produktionskapazitäten wird laut Q-Cells ermöglicht durch die vertraglich gesicherte Versorgung mit Silizium und Siliziumwafern als Ausgangsmaterial für die Solarzellenproduktion. Das Unternehmen will auch im Jahr 2006 die Internationalisierung und Diversifizierung der Kundenbasis vorantreiben, mit dem Ziel, die Exportquote bis zum Jahr 2008 auf über 50 Prozent zu steigern. Dabei setzt das Unternehmen in erster Linie auf die strategischen Zukunftsmärkte Südeuropa, Nordamerika und Ostasien.
Module von EverQ und CSG Solar
Im Jahr 2006 werden die CSG Solar AG und die EverQ GmbH, beide Thalheim, planmäßig die Produktion aufnehmen. An den Unternehmen ist die Q-Cells AG mit 23 bzw. 21 Prozent beteiligt. Die EverQ GmbH hat Ende Februar 2006 das erste Modul produziert und wird laut Q-Cells bis zum Ende des ersten Halbjahres planmäßig die volle Produktionskapazität erreicht haben. Spätestens im dritten Quartal werden die Gesellschafter über den Bau der zweiten Produktionslinie entscheiden. Bei der CSG Solar AG werden das erste Modul und das Anlaufen der Produktion für das zweite Quartal erwartet. Auch hier entscheiden die entsprechenden Gremien voraussichtlich bis zum Ende des dritten Quartals über den Bau der nächsten Fabrik.
Forschung zu Hochleistungs-Solarzellen und Dünnschicht-Technologien
Die Q-Cells AG will im Geschäftsjahr 2006 über den Ausbau der Produktionskapazitäten im Kerngeschäft sowie bei den beiden Beteiligungsunternehmen hinaus in vier zentrale Entwicklungsprojekte investieren. Dabei geht es sowohl um die Entwicklung einer neuen Generation von siliziumwafer-basierten Hochleistungs-Solarzellen als auch um die Kommerzialisierung verschiedener Dünnschicht-Technologien.
Das Unternehmen forsche aber nicht nur an neuen Projekten, sondern verstärke auch seine Forschungsaktivität im Kerngeschäft. Bis Ende des Jahres 2006 soll die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens von jetzt 57 auf fast 100 Wissenschaftler ausgebaut werden.
Der Geschäftsbericht 2005 und eine aktuelle Unternehmenspräsentation stehen auf den Internetseiten der Q-Cells AG im Investor Relations-Bereich zum Download bereit: http://www.q-cells.com
19.04.2006 Quelle: Q-Cells AG Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH