Forschungsprojekt belegt: Energieberater zahlen sich aus

Bauherren sollten auf das Know-how von Energieberatern setzen, so das Fazit der Solarpraxis AG zum Abschluss des zweijährigen Projekts „Energieeffizient bauen“. In dieser von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Untersuchung zur Überprüfung der EnEV in der Praxis wurden mehrere Bauprojekte – Neubauten und Sanierungen im Bestand – analysiert. Dabei stellten sich erhebliche Mängel bei […]

Bauherren sollten auf das Know-how von Energieberatern setzen, so das Fazit der Solarpraxis AG zum Abschluss des zweijährigen Projekts „Energieeffizient bauen“. In dieser von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Untersuchung zur Überprüfung der EnEV in der Praxis wurden mehrere Bauprojekte – Neubauten und Sanierungen im Bestand – analysiert. Dabei stellten sich erhebliche Mängel bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen heraus, die Bauherren viel Geld kosten.  Hauptursachen für nicht genutzte Einsparpotenziale seien die häufig fehlende Information und Kommunikation der am Bau Beteiligten. Es habe aber auch positive Beispiele gegeben, anhand derer Erfolgskriterien für energieeffizientes Bauen formuliert wurden, heißt es in der Pressemitteilung der Solarpraxis AG.

Kosten des Energieberaters übernimmt größtenteils das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa).

Wer heute in alte oder neue Immobilien investiert, sollte sich bei der Finanzierung nicht nur auf seinen Steuerberater verlassen, betont die Solarpraxis AG. Ein Energieberater sei über spezielle Förderungen von Investitionen in erneuerbare Energien oder Energieeinsparung informiert, wie etwa Programme der KfW-Bankengruppe. Zudem könnten mit Hilfe des Beraters finanzielle Vorteile erzielt werden, die über die klassischen Abschreibungen hinausgehen. Die Kosten des Energieberaters übernimmt zu einem großen Teil das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa). Darüber hinaus sollten Bauherren die energetischen Kennwerte eines Neubaus in den Bauvertrag schreiben. Es reiche nicht, mit der Baufirma über die gewünschten Energiestandards eines Passivhauses oder eines Niedrigenergiehauses zu sprechen. Mündliche Vereinbarungen böten hier keine Rechtssicherheit.

Weg von Öl und Gas – mit Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pelletsheizungen

Die Untersuchung ergab auch, dass viele Baubeteiligte aus Kostengründen versuchen, den Prozess von der Planung bis zur Schlüsselübergabe selbst zu übernehmen. Der Bau eines Hauses, und erst recht eines Niedrigenergie-Hauses, gehört aber in allen Phasen des Bauens in die Hand von Experten wie Statikern, Energieberatern, Haustechnikern und Architekten. Außerdem stellte sich heraus, dass viele Eigentümer von Immobilien weg von Öl und Gas wollen, um sich von der Preisentwicklung an den Energiemärkten unabhängig zu machen. Sie setzen beispielsweise auf Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pelletsheizungen. Heizungsbauer zögerten noch häufig bei deren Einsatz, obwohl diese Techniken die Energiekosten und den CO2-Ausstoß senken und zuverlässig sind, so die Solarpraxis AG.

Weitere Praxistipps sowie Informationen über die untersuchten Bauprojekte im Internet unter: http://www.energieeffizient-bauen.de.

11.06.2006   Quelle: Solarpraxis AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen