EU-Parlament will Forschungsförderung für Erneuerbare verdreifachen

Das Europäische Parlament möchte drei Mal mehr Geld für Forschung und Entwicklung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ausgeben als bislang: Bis 2013 sollen 1,6 Milliarden Euro bereitgestellt werden, berichtet die Informationskampagne für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. Das seien etwa zwei Drittel der Haushaltsmittel für nicht-nukleare Energieforschung, die sich auf 2,385 Milliarden Euro belaufen sollen.  […]

Das Europäische Parlament möchte drei Mal mehr Geld für Forschung und Entwicklung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ausgeben als bislang: Bis 2013 sollen 1,6 Milliarden Euro bereitgestellt werden, berichtet die Informationskampagne für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. Das seien etwa zwei Drittel der Haushaltsmittel für nicht-nukleare Energieforschung, die sich auf 2,385 Milliarden Euro belaufen sollen.  Diese Budgetforderung habe das Parlament in seiner Sitzung vom 15.06.2006 mit klarer Mehrheit bei der Abstimmung über das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm verabschiedet, das 2007 in Kraft treten soll.

Parlament geht über den Vorschlag der EU-Kommission hinaus

Mit dem Entschluss fordere das Parlament erstmals eine eigenständige Forschungsförderung für erneuerbare Energien, betont die Informationskampagne. Damit setzte es sich über den ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission für das 7. Forschungsrahmenprogramm hinweg. Dieser sah vor, dass erneuerbare Energien wie in den vorherigen Forschungsrahmenprogrammen unter die allgemeine Energieforschung fallen sollten. Doch darin spielten die erneuerbaren Energien nur eine untergeordnete Rolle. So seien nach Angaben der EU-Kommission im 5. Forschungsrahmenprogramm 550 Millionen Euro für erneuerbare Energien und Energieeffizienz bereitgestellt worden, im derzeit laufenden 6. Rahmenprogramm seien es zur Halbzeit der Förderungsperiode 225 Millionen Euro gewesen.

Der Beschluss erfolgte auf Antrag der deutschen Energieexpertin Mechtild Rothe und mit den Stimmen der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament (PSE). Auch Abgeordnete aus den Reihen der Europäischen Volkspartei EVP haben sich laut Informationskampagne für den Antrag ausgesprochen. In den nächsten Wochen wird sich der Europäische Rat – die Staats- und Regierungschefs der EU und die jeweiligen Fachminister – mit dem Beschluss befassen.

16.06.2006   Quelle: Informationskampagne für Erneuerbare Energien   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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