Neue Studie: Handwerk profitiert von der Solarstromtechnik

Die Boom-Branche Photovoltaik spielt für das deutsche Handwerk eine immer wichtigere Rolle, berichtet der Europressedienst Bonn in einer Pressemitteilung. Seit 2004 seien durch dieses Geschäftsfeld über 10.000 Arbeitsplätze in mittelständischen Betrieben aus den Bereichen Elektro, Sanitär, Heizung und Klima sowie im Dachdeckerhandwerk entstanden. Im letzten Jahr wurde laut Europressedienst ein Umsatz von 3,75 Milliarden Euro […]

Die Boom-Branche Photovoltaik spielt für das deutsche Handwerk eine immer wichtigere Rolle, berichtet der Europressedienst Bonn in einer Pressemitteilung. Seit 2004 seien durch dieses Geschäftsfeld über 10.000 Arbeitsplätze in mittelständischen Betrieben aus den Bereichen Elektro, Sanitär, Heizung und Klima sowie im Dachdeckerhandwerk entstanden. Im letzten Jahr wurde laut Europressedienst ein Umsatz von 3,75 Milliarden Euro erzielt.  „Für 2006 ist mit knapp 2.000 weiteren Arbeitsplätzen in bestehenden Betrieben zu rechnen“, sagte Simon-Boris Estermann, Vorsitzender Bundesfachbereich Elektrotechnik des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) anlässlich der Vorstellung der neuen EuPD Research Studie „Der deutsche Photovoltaikmarkt 2006 – Vom Nachfrageüberhang zum Wettbewerb“ in Köln. Zudem sichere das Geschäft mit dem Solarstrom Arbeitsplätze in den Kerngeschäftsfeldern der Unternehmen. Das gibt rund ein Drittel der befragten Firmen an, die im letzten Jahr keine neuen Mitarbeiter für diesen Bereich eingestellt haben.

Photovoltaik fördert Zusammenarbeit der Gewerke

Durch die große Nachfrage nach Solarstromanlagen wird nicht nur die Auftragslage in den Betrieben, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gewerken positiv beeinflusst. So arbeiten rund elf Prozent der Befragten bei Beratung, Anschluss und Wartung der Solarstromanlagen bereits mit anderen Firmen zusammen. Denn der Endkunde erwartet hohe Qualität beim Produkt und bei der Installation der Solarstromanlage, so die Auffassung der Mehrheit der Unternehmen (68,8 Prozent). „Die Betriebe des Sanitär Heizung Klima-Handwerks positionieren sich immer stärker als kompetente Ansprechpartner zu allen Bereichen der Gebäude- und Energietechnik – insbesondere auch zu den wesentlichen Fragen der Energieeinsparung und Energieeffizienz von Gebäuden“, sagt Udo Wirges, Leiter der Informationsstelle Energie- und Umwelttechnologien des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

Branche fordert zuverlässige politische Rahmenbedingungen

Um die erfolgreiche Markteinführung der Solarenergie fortsetzen zu können, erwartet die Branche von der Politik verlässliche Rahmenbedingungen. „Die Solarstrombranche braucht Investitions- und Planungssicherheit, um weiter kontinuierlich wachsen zu können“, sagt Gerhard Stryi-Hipp, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Auf dieser Grundlage seien weitere Entwickungsfortschritte und Kostensenkungen über die gesamte Produktionskette realisierbar. Detlef Strauch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) wünscht sich: „Dass die Industrie Produktivitätsfortschritte in Form von Preissenkungen weitergibt.“

Für seine aktuelle Studie hat EuPD Research insgesamt 1.528 Betriebe zu ihrer Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung des deutschen Photovoltaikmarktes befragt. In der Analyse sind 408 Unternehmen berücksichtigt, die zusammen rund 100 Megawatt Solarstromleistung in Deutschland im letzten Jahr installiert haben. Ergänzend wurde eine weitere quantitative Befragung von 42 Unternehmen der Großhandelsebene durchgeführt. Zur Validierung und Interpretation der Ergebnisse wurden etwa 20 qualitative Interviews mit Herstellern und Branchenexperten geführt. Ergänzende Informationen bezüglich der Schaffung von Arbeitsplätzen durch den Solarstrom liefert eine Input-Output Analyse, bei der erstmalig für die Jahre 2002 bis 2007 die Beschäftigungseffekte der Photovoltaik bestimmt werden.

Weitere Informationen über die aktuelle EuPD Research Studie „Der deutsche Photovoltaikmarkt 2006 – Vom Nachfrageüberhang zum Wettbewerb“ gibt Caroline Rosin, Europressedienst Bonn; Telefon ++49 (0)228 – 42 966 – 42; E-Mail: c.rosin@europressedienst.com

21.06.2006   Quelle: Europressedienst Bonn   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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