Fußball-WM-Projekt „Green Goal“: Mutiger Ansatz und verpasste Chance

„Ein Schritt in die richtige Richtung“, lobt Prof. Dr. Werner F. Schulz vom Lehrstuhl für Umweltmanagement der Universität Hohenheim die Initiative „Green Goal“. Darin verwirklicht die FIFA erstmals ein Umweltkonzept zur Fußball-WM mit ehrgeizigen Zielen. Eine aktuelle Studie des Lehrstuhls für Umweltmanagement belege jedoch auch, dass die FIFA durch schlechte PR die Chance verschenkte, das […]

„Ein Schritt in die richtige Richtung“, lobt Prof. Dr. Werner F. Schulz vom Lehrstuhl für Umweltmanagement der Universität Hohenheim die Initiative „Green Goal“. Darin verwirklicht die FIFA erstmals ein Umweltkonzept zur Fußball-WM mit ehrgeizigen Zielen. Eine aktuelle Studie des Lehrstuhls für Umweltmanagement belege jedoch auch, dass die FIFA durch schlechte PR die Chance verschenkte, das Konzept bekannt zu machen und den Umweltschutz aktiv zu fördern, heißt es in der Pressemitteilung der Universität Hohenheim.
 
Gemeinsam mit dem Öko-Institut hatte die FIFA erstmals messbare Ziele für mehr Umweltschutz vereinbart. Unter anderem soll die laufende WM klimaneutral sein, weniger Strom und Wasser verbrauchen als andere Sportgroßveranstaltungen und so wenig Abfall wie möglich produzieren.

Solaranlagen für Fußballstadien

Vieles wurde umgesetzt: die Stadien erhielten Versickerungsanlagen, Regenwasserzisternen oder Solaranlagen. Stadionkarten enthalten Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, ein Teil der Klimabelastungen wird durch Klimaschutz-Projekte abgefedert. Laut einer Umfrage des Lehrstuhls ist das Projekt allerdings gerade bei drei Prozent der Bevölkerung bekannt. „Dabei hätte gerade eine emotionsintensive Großveranstaltung wie die Fußballweltmeisterschaft die Chance geboten, viel für ein neues Umweltbewusstsein zu tun“, zitiert Prof. Dr. Schulz aus seinen Forschungsprojekten zur Umweltkommunikation. „Hier hat sich die FIFA leider selbst ins Abseits gestellt“, so Prof. Schulz

Kunstprojekt „Global Goal“ am 7./8. Juli 2006 in Stuttgart

Als Beispiel, wie sich Sport, Nachhaltigkeit und Kommunikation besser vereinbaren lassen, ist Prof. Dr. Schulz eine ungewöhnliche Kooperation mit Aktionskünstler Hermann-Josef Hack eingegangen: „Mit dem Kunstprojekt Global Goal am 7./8. Juli 2006 in Stuttgart zeigen wir Alternativen, wie Umweltkommunikation Spaß machen, Emotionen ansprechen und Nachhaltigkeit in den Köpfen bewirken kann.“

Weitere Informationen unter
http://greengoal.fifaworldcup.yahoo.net/de/home/- FIFA Green Goal http://www.globalgoal.de – Kunstprojekt Global Goal

04.07.2006   Quelle: Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Umweltmanagement   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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