Staatssekretär Müller: Heiße Sommer mahnen zur konsequenten Energiewende

„Die zunehmenden Wetterextreme, Temperaturrekorde, Wassermangel, großflächig abschmelzende Eisflächen und die sich selbst in Europa ausbreitenden Wüsten bestätigen den durch die erhöhten Treibhausgas-Emissionen verursachten Klimawandel“. Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, angesichts neuer Temperaturrekorde in Deutschland. Die Auswirkungen der Hitzewelle auf die menschliche Gesundheit bis hin zu Todesopfern seien besonders dramatisch. Die Realität […]

„Die zunehmenden Wetterextreme, Temperaturrekorde, Wassermangel, großflächig abschmelzende Eisflächen und die sich selbst in Europa ausbreitenden Wüsten bestätigen den durch die erhöhten Treibhausgas-Emissionen verursachten Klimawandel“. Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, angesichts neuer Temperaturrekorde in Deutschland. Die Auswirkungen der Hitzewelle auf die menschliche Gesundheit bis hin zu Todesopfern seien besonders dramatisch. Die Realität zeige, dass es sich nicht um Einzelereignisse in einer kurzfristigen Reihung handle.  „Es geht um den Beginn einer Entwicklung, die noch wesentlich bedrohlicher zu werden droht, wenn wir nicht rechtzeitig umsteuern“, warnt Müller.

„Heute muss man davon ausgehen, dass die Temperaturen in Deutschland bis zu 0,3° C pro Jahrzehnt ansteigen und eine Erwärmung um 1,5 bis 5,8° C im globalen Mittel bis 2100 eintreten wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese Temperaturerhöhungen gehen mit regionalen Schwankungen einher. Zu befürchten ist, dass die Erwärmung über Nordeuropa deutlich höher sein wird. Schon heute ist die Klimasensitivität in Grönland zweimal höher als im restlichen Europa“, so Müller.

Wirtschaft und Gesellschaft sollen Anstrengungen zur Minderung der Treibhausgase verstärken

Vor diesem Hintergrund sei die Kritik am Nationalen Allokationsplan, der den Handel für die am Emissionshandel beteiligten Unternehmen regelt, völlig unangebracht. Alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft müssten die Anstrengungen zur Minderung der Treibhausgase verstärken, fordert der Umweltstaatssekretär. Beim Klimawandel handle es sich um eine „schleichende Katastrophe“, denn die Auswirkungen der steigenden Treibhausgas-Konzentrationen in einem veränderten Klimasystem hätten eine Anpassungsfrist von vier bis fünf Jahrzehnten. „Da eine weitere Erwärmung bis zur Mitte dieses Jahrhunderts bereits nicht mehr zu verhindern sein wird, müssen wenigstens die schlimmsten Auswirkungen abgewendet werden, Der Kurs des Bundesumweltministeriums ist folgerichtig. Nicht mehr hoher Energieverbrauch darf die Zukunft bestimmen, sondern die Verringerung des Energieverbrauchs durch effiziente Techniken, Energiedienstleistungen und erneuerbare Energien“, so Müller.

24.07.2006   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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