Schwäbisch Hall: energieZENTRUM finanziert sich mit Solarstrom

Das energieZENTRUM des Landkreises Schwäbisch Hall kann sich dank der Erträge aus einem ehrgeizigen Solarprojekt in den kommenden 20 Jahren selbst finanzieren. Das berichtet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Schwäbisch Hall mbH (WFG) in einer Pressemitteilung. Für 30 Solarstromanlagen auf den Dächern öffentlicher, gewerblicher und privater Gebäude seien 5,7 Millionen Euro investiert worden. Die lukrative Vergütung […]

Das energieZENTRUM des Landkreises Schwäbisch Hall kann sich dank der Erträge aus einem ehrgeizigen Solarprojekt in den kommenden 20 Jahren selbst finanzieren. Das berichtet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Schwäbisch Hall mbH (WFG) in einer Pressemitteilung. Für 30 Solarstromanlagen auf den Dächern öffentlicher, gewerblicher und privater Gebäude seien 5,7 Millionen Euro investiert worden. Die lukrative Vergütung für die solare Stromeinspeisung und eine günstige Finanzierung bringen laut WFG unter dem Strich jährlich 60.000 Euro, und sichern so den langfristigen Bestand des Beratungszentrums.
 
Als das energieZENTRUM in Wolpertshausen im Mai 2003 eröffnet wurde, sei klar gewesen, dass der Landkreis Schwäbisch Hall und das Umweltministerium Baden-Württemberg nur die Startfinanzierung bis Mitte 2006 übernehmen (jährlich jeweils 30.000 Euro). Danach sollte das Beratungszentrum auf eigenen Füßen stehen. Schnell habe sich gezeigt, dass die Dienstleistungen zwar stark nachgefragt wurden, aber nur wenige dafür auch zahlen wollten. So entstand die Idee, in Solarenergie zu investieren: Das Photovoltaikprojekt der WFG war geboren und wurde auf den Namen „SolarHohenloheaktiv“ getauft.

20jährige Stromeinspeisevergütung, Mengenrabatt und günstige Dachmieten gewährleisten den Betrieb des energieZENTRUMs

SolarHohenloheaktiv wurde für das Bundesprogramm REGIONEN AKTIV angemeldet werden, in dem die Hohenlohe eine von bundesweit 18 Modellregionen für ländliche Regionalentwicklung ist. So konnten die Personalkosten von Jochen Pauli anteilig finanziert werden, der ein Jahr lang zur Hälfte als Solarberater vom Landratsamt an das energieZENTRUM abgeordnet wurde. Die Solarstromanlagen haben insgesamt eine Fläche von 12.500 Quadratmetern und eine Gesamtnennleistung von 1.250 Kilowatt (kWp). Der Haller Landrat Gerhard Bauer überzeugte die Kreisräte von dem Projekt, dessen Wirtschaftlichkeit durch die 20jährige Stromeinspeisevergütung, den Mengenrabatt und günstige Dachmieten gewährleistet wird. Der Kreistag entschied, dass die Realisierung der 5,7 Millionen Euro teuren Solarstrominvestition durch die WFG Schwäbisch Hall erfolgen sollte und die Finanzierung durch ein vom Landkreis verbürgtes und deshalb besonders zinsgünstiges Kommunaldarlehen ermöglicht wird. Die künftigen jährlichen Überschüsse von mindestens 60.000 Euro muss die WFG zweckgebunden für den Betrieb des energieZENTRUMS verwenden. „Unseres Wissens ist dieses Modell für die langjährige Finanzierung einer Non-Profit-Organisation bisher einzigartig“, sagt WFG Geschäftsführer Werner Schmidt.

Diese Rechnung gehe aber nur auf, wenn die Anlagen auch optimal laufen und die Fernüberwachung reibungslos funktioniere. Dazu hat die WFG mit der Schwäbisch Haller Firma Tlon und mit der Firma NOVATECH aus Wolpertshausen ein neues Kommunikationssystem entwickelt. Es liefere präzise Messwerte via SMS und E-Mail und ermögliche ein permanentes Controlling. Der Datenabruf sei weltweit über das Internet möglich. Über die Webseite www.solaranlagen.wfgsha.de können sich interessierte Bürger laufend über die Tages-, Monats- und Jahresmesswerte der 30 Anlagen informieren oder diese mit den Ertragsdaten der eigenen Anlage vergleichen.

08.08.2006   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen