Energietechnik: Jedem Haushalt sein eigenes Brennstoffzellen-Kraftwerk

In Zukunft kann sich jeder von den Energiekonzernen unabhängig machen, berichtet das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in einer Pressemitteilung. Ein Brennstoffzellensystem im Keller – und das ganze Haus werde mit Wärme und Strom versorgt. Wo der Strom nicht selbst verbraucht wird, könne er an die Netzbetreiber verkauft werden. Möglich werde dies […]

In Zukunft kann sich jeder von den Energiekonzernen unabhängig machen, berichtet das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in einer Pressemitteilung. Ein Brennstoffzellensystem im Keller – und das ganze Haus werde mit Wärme und Strom versorgt. Wo der Strom nicht selbst verbraucht wird, könne er an die Netzbetreiber verkauft werden. Möglich werde dies durch die Arbeit des IKTS in Dresden. Die Fraunhofer- Forscher haben eine Technologie entwickelt, mit der Brennstoffzellen aus Keramik hergestellt werden können.   Einer der Vorzüge dieses Material besteht darin, dass es auch sehr hohen Temperaturen standhält (bis zu 850 Grad Celsius). In einer solchen Hochtemperatur- Brennstoffzelle können deswegen neben Wasserstoff auch andere Energieträger eingesetzt werden, wie beispielsweise Methan, Diesel, Erd- oder Biogas.

Strom- und Wärmeproduktion vor Ort

Der Vorteil von Brennstoffzellen liegt laut IKTS in ihrer hohen Effizienz. Sie produzierten mit der gleichen Menge Rohstoff sehr viel mehr Energie als alle anderen bekannten Systeme. Im Falle der Fraunhofer-Zelle komme hinzu, dass der Strom vor Ort hergestellt wird. Gegenwärtig gehe allein durch den Transport vom Kraftwerk zu den einzelnen Haushalten ein Großteil der Energie verloren. Diese Verluste können in Zukunft vermieden werden, was wiederum der Umwelt zugute komme.

Staxera GmbH produziert Hochtemperatur-Brennstoffzellen aus Keramik

Für die Produktion und Vermarktung der Hochtemperatur-Brennstoffzellen hat das Fraunhofer IKTS eine ungewöhnliche Firmengründung auf den Weg gebracht: ein so genanntes Spin-in. Im Gegensatz zum „Spin-off“, also der Ausgründung eines Unternehmens aus einem Forschungsinstitut, haben sich die Fraunhofer- Forscher eine Firma ins Haus geholt. Die Staxera GmbH ist ein Joint Venture aus zwei Unternehmen, der Webasto GmbH und der H.C. Starck GmbH. Sie zählt laut IKTS weltweit zu den ersten Herstellern von Hochtemperatur-Brennstoffzellen aus Keramik überhaupt. Von der räumlichen Nähe versprechen sich beide Seiten hohe Synergieeffekte.

09.09.2006   Quelle: Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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