BP Solar sucht restliche defekte Solarmodule zur Sicherheitsinspektion

BP Solar informiert seit dem 1. September mit Anzeigenschaltungen in rund 150 deutschen Tageszeitungen darüber, dass das Unternehmen ein potenzielles Risiko bei Solarmodulen mit defekten Anschlussdosen festgestellt hat. Unter bestimmten Umständen könne das zu einer gefährlichen Überhitzung dieser Dosen führen und in der Nähe befindliches Material wie Holz versengen, heißt es in einer Pressemitteilung des […]

BP Solar informiert seit dem 1. September mit Anzeigenschaltungen in rund 150 deutschen Tageszeitungen darüber, dass das Unternehmen ein potenzielles Risiko bei Solarmodulen mit defekten Anschlussdosen festgestellt hat. Unter bestimmten Umständen könne das zu einer gefährlichen Überhitzung dieser Dosen führen und in der Nähe befindliches Material wie Holz versengen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Hiervon könnte eine geschätzte Anzahl von rund 350 Photovoltaikanlagen auf Dächern in Deutschland betroffen sein, so BP Solar.   Am 01.09.06 hatte die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) in einer Pressemitteilung gefordert, das Schweigen von BP Solar zum Umfang der Sicherheitsprobleme müsse beendet werden. Besitzer von Anlagen mit BP-Solarmodulen, welche entweder dachintegriert oder in der Nähe entflammbarer Materialien installiert sind, sollten sich unverzüglich mit ihrem Installateur in Verbindung setzen und die Anlage inspizieren und gegebenenfalls abschalten lassen, so BP Solar.

Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“

Zwar sei die Fehlerrate der Anschlussdosen mit 0,03 % sehr gering, für BP habe Sicherheit aber höchste Priorität und das Unternehmen wolle jedes Risiko ausschließen. Über den direkten Weg mit Hilfe von BP Solar-Distributeuren und den Installationsfirmen seien bereits 97 % der mittlerweile identifizierten Megawatt gesichert worden. Dies entspreche rund 275 Systemen. Die letzten etwa 75 womöglich betroffenen Systeme zu finden, „stellte sich jedoch als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen dar“, so Marcel de Vos von BP Solar. „Deshalb starteten wir nun ein umfangreiches Programm, um alle potenziell betroffenen Systemen so schnell wie möglich zu finden, zu sichern und zu inspizieren. Möglicherweise betroffen sind alle dachintegrierten Anlagen und Systeme, die nahe entflammbaren Materialien mit BP Solar Produkten (Laminaten und Modulen) aus den Produktionsjahren 2002 bis 2004 installiert wurden und deren Typenbezeichnungen mit den Ziffern 3, 4 und 5 beginnen, z.B. BP380L, BP4160S, BP5170S. Wir sind mit Hochdruck dabei, die verbleibenden Systeme ausfindig zu machen“, so de Vos weiter.

BP Solar will Kosten übernehmen und Betreiber für den entgangenen Energieertrag entschädigen

De Vos betont, dass die überwiegende Mehrzahl aller Anlagenbetreiber nicht betroffen sei. „Wir entschuldigen uns bei allen Beteiligten für eventuell entstehende Unannehmlichkeiten. Für uns hat die Sicherheit unserer Kunden höchste Priorität. Wir wollen die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards langfristig weiter gewährleisten und uns so ihr Vertrauen erhalten“, unterstreicht de Vos . Falls die BP-Anlage nachzurüsten oder zu ersetzen sei, würden die entsprechenden Kosten übernommen und der Betreiber auch für den entgangenen Energieertrag im Falle einer vorübergehenden Abschaltung entschädigt. Fragen beantwortet eine kostenfreie Kundenhotline von BP Solar täglich von 8 – 20 Uhr unter der Telefonnummer 0800 – 272 5 272.

DGS: Pressemitteilung im Internet: „Endlose Ursachenforschung – Schweigen von BP Solar zum Umfang der Sicherheitsprobleme muss beendet werden“.

12.09.2006   Quelle: BP Solar   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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