Johanna Solar Technology erhält Bundesbürgschaft für den Bau ihrer Dünnschicht-Solarfabrik

Der Bau der weltweit modernsten Fabrik für Dünnschicht-Solarmodule in Brandenburg an der Havel nimmt Gestalt an. In dieser Woche werde mit dem Hochbau in Brandenburg begonnen, berichtet die Johanna Solar Technology GmbH in einer Pressemitteilung. Außerdem sei es dem Unternehmen gelungen, das Finanzierungspaket für das ehrgeizige Vorhaben zuzuschnüren, an dem unter anderem die börsennotierte aleo […]

Der Bau der weltweit modernsten Fabrik für Dünnschicht-Solarmodule in Brandenburg an der Havel nimmt Gestalt an. In dieser Woche werde mit dem Hochbau in Brandenburg begonnen, berichtet die Johanna Solar Technology GmbH in einer Pressemitteilung. Außerdem sei es dem Unternehmen gelungen, das Finanzierungspaket für das ehrgeizige Vorhaben zuzuschnüren, an dem unter anderem die börsennotierte aleo solar AG beteiligt ist. Dem Unternehmen stehe – neben dem bereits aufgebrachten Eigenkapital und den bewilligten Fördergeldern – jetzt auch das durch eine Bundesbürgschaft besicherte Fremdkapital zur Verfügung.
 
72 Millionen Euro für neue Modulproduktion

„Die Bundesbürgschaft zeigt, dass das Vorhaben eine hohe wirtschaftliche und soziale Bedeutung hat – nicht nur für Brandenburg, sondern auch für den Technologiestandort Deutschland“, sagt Johanna-Geschäftsführer Jeroen Haberland. Wie geplant, tätige das Unternehmen damit am Standort in Brandenburg Investitionen in Höhe von 72 Millionen Euro. Zum Jahresbeginn 2007 sollen die modernen Maschinen zur Herstellung der Solarmodule installiert sein und mit dem Produktionsprozess beginnen. Die Kapazität der Anlage wird zunächst 30 Megawatt betragen. Bis zum Jahr 2009 soll sie auf 60 Megawatt ausgebaut werden.

CIGSSe-Technologie mit hohem Wirkungsgradpotenzial

Johanna Solar Technology wird Dünnschicht-Solarmodule auf Basis der CIGSSe-Technologie produzieren. Diese basiert auf den Rohstoffen Kupfer, Indium, Gallium, Schwefel und Selen und gilt als eine der aussichtsreichsten Entwicklungen in der Solarindustrie. „Unsere Dünnschicht-Module bieten gegenüber kristallinen Solarmodulen deutliche Ertragsvorteile und besitzen ein hohes Wirkungsgradpotenzial“, sagt Haberland. „Durch die CIGSSe-Technologie sind wir unabhängig vom derzeit knappen und teuren Rohstoff Silizium. Darüber hinaus zeichnen sich die Module durch ein attraktives Design aus“, so Haberland weiter.

Wettbewerbsvorteil für die aleo solar AG

Für die aleo solar AG, mit 19 Prozent an dem Technologieunternehmen beteiligt, ist die termingerechte Lieferung von Dünnschicht-Modulen für das geplante Unternehmenswachstum wichtig. „Dünnschicht-Module werden unsere Produktpalette aus ertragsstarken Silizium-Solarmodulen unter der Marke aleo hervorragend ergänzen“, betont Jakobus Smit. Der Solarmodulspezialist und Systemlieferant aus Prenzlau habe sich damit einen entscheidenden Vorteil im schnell wachsenden Solarmarkt verschafft. Vorstandskollege Heiner Willers: „Wir haben uns an einem Technologieanbieter beteiligt, der die gesamte Wertschöpfung abdeckt – vom Rohstoff bis zum fertigen Modul.“

Der Messeauftritt der Johanna Solar Technology auf der „21. European PV Solar Energy Conference and Exhibition“ in Dresden hat die erwartete Nachfrage an der Dünnschicht-Technologie nach Angaben des Unternehmens mehr als erfüllt. „Das große Interesse an unserem Geschäftsmodell hat gezeigt, dass wir sowohl im Solarmodulgeschäft als auch in der Technologievermarktung auf dem richtigen Weg sind“, hält Jeroen Haberland fest. Neben erfolgreichen Gesprächen mit künftigen Geschäftspartnern seien auch Kontakte zu potenziellen neuen Mitarbeitern geknüpft worden. Allein in der ersten Ausbaustufe sollen in Brandenburg an der Havel rund 180 neue Arbeitsplätze entstehen.

18.09.2006   Quelle: Johanna Solar Technology GmbH   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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