Dritter Tag des Passivhauses am 12. November

Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland (IG Passivhaus) veranstaltet ihren Mitgliedern und anderen europäischen Passivhaus-Verbänden nun bereits zum dritten Mal den deutschlandweiten und internationalen „Tag des Passivhauses 2006“. Ziel dieser Aktion ist es Bauherren, aber auch Fachleute zu überzeugen und für das Passivhaus-Konzept zu begeistern. Das Passivhaus ist keine patentierte Bauweise sondern ein allgemein zugänglicher Baustandard. Passivhäuser […]

Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland (IG Passivhaus) veranstaltet ihren Mitgliedern und anderen europäischen Passivhaus-Verbänden nun bereits zum dritten Mal den deutschlandweiten und internationalen „Tag des Passivhauses 2006“. Ziel dieser Aktion ist es Bauherren, aber auch Fachleute zu überzeugen und für das Passivhaus-Konzept zu begeistern. Das Passivhaus ist keine patentierte Bauweise sondern ein allgemein zugänglicher Baustandard. Passivhäuser sind der weltweit führende Standard für besonders energiesparendes Bauen: Verglichen mit durchschnittlichen Gebäuden im Bestand kommt ein Passivhaus mit nur 5 % der Heizenergie aus.  Gespart wird aber nur beim Verbrauch und keinesfalls am Komfort. Dass Passivhäuser behaglich warm sind ohne viel Heizenergie zu verbrauchen, lässt sich am besten beim Besuch in einem bereits bewohnten Haus erfahren.

Mehrkosten amortisieren sich rasch

Mit dem Tag des Passivhauses soll energieeffizientes Bauen kommuniziert werden, betont das Architekturbüro RONGEN ARCHITEKTEN mit Sitz in Wassenberg in einer Pressemitteilung. Immer mehr Menschen sollen Wege kennenlernen, wie sich Behaglichkeit unabhängig von teuren Energierohstoffen nachhaltig sichern lässt. Experten würden davon ausgehen, dass der Passivhausstandard in naher Zukunft gesetzlich verordneter Standard werde, wie das Niedrigenergiehaus seit 1. Februar 2002. Denn auch unter den Politikern habe sich inzwischen herumgesprochen, dass ein Passivhaus sich schon vom allerersten Tag an rechne. Es dauere eben nicht Jahre, wie vielfach fälschlicherweise angenommen werde, bis sich die investierten Mehrkosten amortisieren. Diese liegen laut RONGEN ARCHITEKTEN gegenüber einem Standardhaus heute –je nach technischer Ausstattung – zwischen 5 % und 10 %. Nehme der Bauherr die besonders günstigen Darlehen, welche die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) für ein Passivhaus gewährt und die vom Land NRW (noch) gewährten Zuschüsse in Anspruch, sei das Passivhaus sogar „billiger“ als ein Standardhaus.

Halbwissen hält noch immer Interessierte davon ab, sich näher mit dem Passivhaus-Standard zu beschäftigen

Heizkosten von rund 100 Euro im Jahr sprechen neben höchster Raumluftqualität für sich, betonen RONGEN ARCHITEKTEN. Energieeffizienz gepaart mit erneuerbaren Energien sei die einzig mögliche Antwort auf die weltweit drohende Energieverknappung und den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel. „Wir stehen in der Verantwortung unseren Kindern und Kindeskindern gegenüber“, so der Architekt und Stadtplaner Prof. Ludwig Rongen. Laut Prof. Rongen interessieren sich schon heute viel mehr Bauinteressenten für den Passivhausstandard als allgemein angenommen werde; dennoch halte viel Halbwissen Interessierte davon ab, sich näher mit diesem Baustandard zu beschäftigen. So glaubten fälschlicherweise immer noch Viele, dass man in einem Passivhaus keine Fenster öffnen dürfe

Besichtigungen und Gespräche mit Bewohnern informieren

„Aufklärung ist angesagt, hierzu ist unter anderem der Tag des Passivhauses eine hervorragende Plattform; denn durch die Besichtigung solcher Häuser und Gespräche mit deren Bewohnern und Nutzern kann sich der Besucher ein eigenes Bild machen“, unterstreichet Prof. Rongen, der zu diesem Thema schon mehr als 30 Vorträge im In- und Ausland gehalten hat, so beispielsweise im Mai diese Jahrs auf dem Deutsch-chinesischen Hochtechnologie-Dialogforum in Peking auf persönliche Einladung von Bundeskanzlerin Merkel und des chinesischen Staatspräsidenten Wen Jia Bao. Gemeinsam mit anderen Autoren schreibt er ein Fachbuch zum Klima- und umweltgerechten Bauen in der Volksrepublik China, das im kommenden Jahr in China erscheinen soll.

Auch Altbauten können häufig in den Passivhausstandard überführt werden

Auch Altbauten lassen sich häufig schon heute in den Passivhausstandard überführen. Wenn man bedenke, dass 85 % des gesamten Baubestandes in Deutschland vor 1985 errichtet worden ist und dieser Altbaubestand mehr als 92 % des gesamten Heizenergiebedarfs in Deutschland verbrauche, werde deutlich, dass gerade in der Altbausubstanz ein riesiges Potenzial liegt, Energie zu sparen und damit unsere Umwelt nachhaltig zu schonen, so Prof. Rongen. Wer also daran denkt, demnächst seine Altimmobilie zu modernisieren oder gar neu zu bauen, sollte sich den Zeitraum vom 10.-12. November vormerken. Welche Objekte an diesem Wochenende besichtigt werden können ist zu erfahren unter der Internetadresse http://www.passivhausprojekte.de/projekte.php.

10.11.2006   Quelle: RONGEN ARCHITEKTEN; openPR   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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