Pellet-Verband: Heizen mit Pellets weiterhin wirtschaftlich

Immer mehr Haushalte in Deutschland heizen mit Holzpellets. Der Deutsche Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) rechnet bis Ende des Jahres mit rund 70.000 Pelletsheizungen in Deutschland. Holzpellets seien im Gebrauch sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich, denn Holz verbrenne CO2-neutral, betont der DEPV. Zudem lösten sich Besitzer von Pelletsheizungen durch die Nutzung eines heimischen Brennstoffs aus der Abhängigkeit […]

Immer mehr Haushalte in Deutschland heizen mit Holzpellets. Der Deutsche Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) rechnet bis Ende des Jahres mit rund 70.000 Pelletsheizungen in Deutschland. Holzpellets seien im Gebrauch sowohl wirtschaftlich als auch umweltfreundlich, denn Holz verbrenne CO2-neutral, betont der DEPV. Zudem lösten sich Besitzer von Pelletsheizungen durch die Nutzung eines heimischen Brennstoffs aus der Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas exportierenden Ländern. In den vergangenen Monaten seien die Energiepreise allgemein gestiegen. Auch bei Holzpellets ist laut DEPV ein Preisanstieg zu verzeichnen. Besitzer von Pelletsheizungen reagierten darauf zunehmend verunsichert. Sie fragten nach den Ursachen für diese Entwicklung und wie sich die Perspektiven dieser fortschrittlichen Heizungsart gestalten werden. Der DEPV erläutert die Gründe der derzeitigen Preisentwicklung und liefert Argumente, die nach wie vor für den Einsatz von Holzpelletsheizungen sprechen.
 
Pelletspreise im Jahr 2005 spiegelten nicht die realen Produktionskosten beziehungsweise den langjährigen Marktpreis

Die extrem niedrigen Pelletspreise im Jahr 2005 seien durch ein Überangebot an Waldholz, Spänen und Pellets begünstigt worden und spiegelten nicht die realen Produktionskosten beziehungsweise den langjährigen Marktpreis wider, betont der DEPV. So sei der Pelletspreis seit 2000 von rund 190 Euro pro Tonne auf zwischenzeitlich unter 150 Euro gesunken. Diese Preissenkung sei neben dem Überangebot nicht zuletzt auf das am Markt verfügbare Sturmholz des Orkans „Lothar“ aus dem Jahr 1999 zurückzuführen. Der enorme Preisanstieg von Öl und Gas im August 2005 auf ein Rekordniveau förderte auch den Absatz von Pelletsheizungen – und damit verbunden auch die Nachfrage nach Holzpellets. Gleichzeitig sei das billige Sturmholz zur Neige gegangen.

Pellets zirka 25 Prozent teurer. Heizölpreis verdoppelt

Darüber hinaus hätten die Sägewerke mit dem Wachsen des Pelletmarktes entscheiden können, ob die Sägespäne wie bisher an die Holzwerkstoffindustrie geliefert werden oder an die Pelletwerke. Diese Wettbewerbssituation habe dazu geführt, dass sich ein Marktpreis für Sägespäne gebildet hat. Durch die Erhöhung der Rohstoffpreise und die stark gestiegenen Nebenkosten sei der Pelletspreis im letzten halben Jahr auf einen Höchstwert von 250 Euro pro Tonne gestiegen. Dies entspreche einer Steigerung von zirka 25 Prozent innerhalb der letzten 10 Jahre. Viele Strom-, Öl- und Gaskunden würden sich über eine so geringe Verteuerung freuen, unterstreicht der Pellets-Verband. Der Preis für Heizöl verdoppelte sich im Zeitraum vom Jahr 2002 bis zum Jahr 2006 von 32 Cent pro Liter nahezu auf rund 65 Cent pro Liter (inkl. Mehrwertsteuer). Eine noch drastischere Entwicklung habe der Gaspreis vollzogen. „Der Gipfel der Pelletspreisentwicklung sollte aber nun überschritten sein“, sagt Beate Schmidt, Vorsitzende des DEPV. „Die derzeitige Preisentwicklung wird sich zum Ende des Winters wieder beruhigt haben. Dann werden zusätzliche große Mengen Pellets aus neuen Werken auf den Markt kommen, was die Situation entspannen dürfte“, so Schmidt weiter.

Pellets mindestens 20 Prozent günstiger als Öl und Gas – ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent

Selbst bei dem momentanen, jedoch regional sehr unterschiedlichen Preis von 200 bis 250 Euro pro Tonne, sind die Pellets laut DEPV noch mindestens 20 Prozent günstiger als Öl und Gas. Der ganze Energiemarkt sei in Bewegung – daher sollte man die langfristige Investition in eine Pelletsheizung nicht vom Tagespreis der Pellets abhängig machen, rät der DEPV. Mittelfristig würden Pellets auch zunehmend aus Waldholz hergestellt. Dieses zusätzliche Rohstoffpotential stelle sicher, dass Holzpellets immer zu den günstigen Energieträgern in Deutschland gehören würden. Ein weiterer Vorteil der Pellets: Im Gegensatz zu Heizöl und Erdgas sind Pellets nicht von der Mehrwertsteuererhöhung betroffen, die ab 1.1.2007 greift: Für Pellets gilt weiterhin der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent.

16.11.2006   Quelle: Solar Promotion GmbH/DEPV   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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