Neue Broschüre zur Wasserstoff-Produktion

Wasserstoff ist ein hervorragender Energieträger, aber er muss zunächst einmal unter Energieaufwand hergestellt werden. Die Energie ist also der Schlüssel, besonders die nachhaltige Energie, denn Wasserstoff gibt es reichlich. Grüner oder billiger als die Primärenergie kann ein Energieträger nicht sein. Auf welcher energetischen Grundlage die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik steht, zeigt eine neue Veröffentlichung des Deutschen […]

Wasserstoff ist ein hervorragender Energieträger, aber er muss zunächst einmal unter Energieaufwand hergestellt werden. Die Energie ist also der Schlüssel, besonders die nachhaltige Energie, denn Wasserstoff gibt es reichlich. Grüner oder billiger als die Primärenergie kann ein Energieträger nicht sein. Auf welcher energetischen Grundlage die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik steht, zeigt eine neue Veröffentlichung des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes e.V. (DWV) mit dem Titel „Woher kommt die Energie für die Wasserstofferzeugung – Status und Alternativen“.   Sie wurde angefertigt im Auftrag des Verbandes von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH in Ottobrunn und wirft einen unabhängigen Blick auf die allgemein verfügbaren Daten. Die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik kommt in der DWV-Broschüre zu dem Ergebnis, dass der bald zu erwartende Rückgang der Ölförderung eine Lücke hinterlassen wird, die nicht durch fossile und nukleare Energieressourcen geschlossen werden kann.

An der Energieeffizienz führt kein Weg vorbei

Zwar würden in den nächsten Jahrzehnten erneuerbare Energien schnell zunehmen, aber noch einige Zeit lang zu wenig Beitrag leisten können, um diese Lücke zu schließen, heißt es in der Broschüre. Daher führe an einer effizienteren Nutzung der Energie über alle Erzeugungs- und Nutzungsschritte hinweg kaum ein Weg vorbei. Im Detail fragte die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik, ob überhaupt eine Alternative zur bisherigen Energieversorgung benötigt wird, und wenn ja, wann. Weiter wird betrachtet wie weit die fossilen Brennstoffe reichen und „ob wirklich noch sooo viel Öl in der Erde“ steckt, oder das Fördermaximum schon da ist. Themen sind auch, wie es um Erdgas und Kohle steht und ob dank der so genannten Kohlenstoff-Sequestrierung ungestraft Treibhausgase erzeugt werden dürfen, wenn man sie nur gut genug vergräbt. „Wie lange dauert es, bis die Speicher voll sind? Kann die Kernenergie die Lücke schließen? Oder ist die internationale Energiewirtschaft schon längst ausgestiegen?“ sind weitere Fragen, auf welche die Broschüre antwortet.

Wasserstoff aus Erdgas für Brennstoffzellen-PKW

Es zeige sich ebenfalls, dass Biokraftstoffe die Welt nicht in Bewegung halten würden und Wasserstoff daher im Verkehr zu einem wichtigen Kraftstoff werde. Nur wenn es gelingen sollte, Elektrofahrzeuge mit akzeptablen Eigenschaften (Speicherdichte, Lebensdauer, Kaltstartverhalten, Preis) zu entwickeln, würde sich der Einsatz von Wasserstoff erübrigen. Allerdings sei das aus heutiger Sicht äußerst unwahrscheinlich. Als kurzfristige Einführungsstrategie für Deutschland biete sich die Möglichkeit, Nebenproduktwasserstoff aus der chemischen Industrie für erste Fahrzeugflotten einzusetzen. Dieser Wasserstoff wird heute vornehmlich thermisch genutzt und meist zu Erdgas zugefeuert. Dieser Wasserstoff könnte ganz durch Erdgas ersetzt werden. So ließen sich an einigen Standorten insgesamt über 500 Millionen Nm³ Wasserstoff pro Jahr verfügbar machen, was zum Betrieb von mindestens 300.000 effizienten Brennstoffzellen-PKW ausreichen würde.

25.11.2006   Quelle: DWV   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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