Neue Umfrage: Umweltschutz gewinnt an Bedeutung; 90 Prozent für den Ausbau der Solarenergie

Das Umweltbewusstsein der Deutschen ist weiter gestiegen. Das geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpolitik positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft auswirkt“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid […]

Das Umweltbewusstsein der Deutschen ist weiter gestiegen. Das geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpolitik positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft auswirkt“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug. Eine umweltgerechte Industriepolitik sei ein wesentlicher Beitrag für Umwelt, Innovation und Beschäftigung in Deutschland.  „Umweltschutz ist den Menschen in unserem Land wichtig. Damit das so bleibt, muss die Politik noch deutlicher machen, was anspruchsvoller Umweltschutz für die Menschen konkret bringt: Eine lebenswertere Umwelt für uns und unsere Kinder, eine bessere Gesundheit sowie wirtschaftliche Innovationen mit mehr Arbeitsplätzen“, ergänzt UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge.

90 Prozent für den Ausbau der Solarenergie; zwei Drittel für den Atomausstieg

Der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Energieeffizienz und der Atomausstieg finden breite Zustimmung: 87 Prozent wollen einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien. Annähernd 90 Prozent sind für einen Ausbau der Solarenergie, über 70 Prozent für den Ausbau von Offshore-Windenergie. Die Atomenergie wollen die Befragten mehrheitlich zu den Akten legen: Zwei Drittel der Deutschen wollen am beschlossenen Atomausstieg festhalten oder ihn sogar beschleunigen. Ferner soll die Industrie dazu angehalten werden, mehr energiesparende Produkte anzubieten – dies findet nahezu hundertprozentige Zustimmung.

Mehrheit will Vorreiterrolle in der internationalen Klimaschutzpolitik

93 Prozent der Befragten halten laut Umfrage den Umweltschutz für wichtig. Der globale Klimawandel sei jetzt tief im Bewusstsein der Menschen verankert und trage entscheidend dazu bei, dass Umweltschutz für die Menschen seit einigen Jahren immer relevanter wird. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten, dass Deutschland in der internationalen Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies bedeutet gegenüber 2004 eine Steigerung um 11 Prozent, gegenüber 2002 sogar um 20 Prozent. Als vorrangige Ziele gelten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs und eine bessere Energieeffizienz. Bei der offenen Frage nach den wichtigsten Problemen in Deutschland ist der Umweltschutz von Platz 4 in den Jahren 2000 und 2002 über Platz 3 im Jahr 2004 auf Platz 2 geklettert. Platz 1 nimmt nach wie vor die Arbeitslosigkeit ein, auf Platz 3 folgt die soziale Gerechtigkeit, auf Platz 4 die Wirtschaftslage.

Studie und Informationen zu den Vorgängern im Internet

Seit Anfang der 1990er Jahre wird regelmäßig das Umweltbewusstsein der Deutschen ermittelt. Die repräsentativen Befragungen sind so angelegt, dass Zeitreihenvergleiche möglich und Entwicklungstendenzen über die Jahre ablesbar sind. Die neue Studie „Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland 2006“ wurde konzipiert und durchgeführt von einer Forschergruppe an der Philipps-Universität Marburg unter Leitung von Prof. Dr. Udo Kuckartz. In den Monaten April bis Juni 2006 wurden 2.034 Personen in allen Teilen Deutschlands befragt. Die Studie ist im Internet verfügbar unter www.bmu.de Weitere Informationen, auch zu den Vorgängerstudien, sind unter www.umweltbewusstsein.de erhältlich.

05.12.2006   Quelle: BMU   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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