Shell She-Study Award: Nachwuchsforscherin für Arbeit zu Dünnschicht-Solarzellen ausgezeichnet

Auch in diesem Jahr war die Entscheidung über die Sieger des 10. Shell She-Study Award wieder spannend bis zuletzt: Alle Studienarbeiten der sechs Finalistinnen des Wettbewerbs waren hervorragend, so die Jury. Die Preisrichter hatten bei der Bewertung der Arbeiten der jungen Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Mineralöl, Erdgas, Chemie und erneuerbare Energien, die Qual der Wahl. […]

Auch in diesem Jahr war die Entscheidung über die Sieger des 10. Shell She-Study Award wieder spannend bis zuletzt: Alle Studienarbeiten der sechs Finalistinnen des Wettbewerbs waren hervorragend, so die Jury. Die Preisrichter hatten bei der Bewertung der Arbeiten der jungen Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Mineralöl, Erdgas, Chemie und erneuerbare Energien, die Qual der Wahl. Siegerin wurde Dr. Eveline Rudigier aus Berlin. Ihr Thema: Die Dünnschichttechnologie von Solarzellen.  Dr. Rudigier erhielt am 08.12.2006 aus der Hand der ZDF-Moderatorin Petra Gerster den Shell She-Study Award 2006. Ines Bettermann aus Duisburg wurde für ihre Diplomarbeit mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeit untersucht, wie Kraftstoffe durch die stufenweise Entfernung aromatischer Kohlenwasserstoffe weniger giftig gemacht werden. Dr. Susanne Klose kam mit ihrer Dissertation auf den dritten Platz. Die 29-jährige hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Verbrennungseigenschaften von Kraftstoffen verbessert werden können.

Doktorarbeit über Herstellung umweltfreundlicher Solarzellen

„Der Shell She-Study Award bietet den jungen Wissenschaftlerinnen die Chance, ihre hervorragenden Leistungen einem breiten Publikum zu präsentieren“, resümierte Petra Gerster. „Das ist ein wichtiger Schritt, um erfolgreich ins Berufsleben einzusteigen und Karriere in einer einstigen Männerdomäne zu machen“, so Gerster weiter. Dr. Eveline Rudigier kann diese Chance nutzen. In ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Phase Transformations and Crystalline Quality of CuInS2 Thin Films“ hat die 32-jährige untersucht, wie die Herstellung von umweltfreundlichen Solarzellen verbessert werden kann.

Messverfahren beschreibt Zusammenhang CuInS2-Halbleiterschicht und elektrischen Eigenschaften der Solarzelle

Die Solarzellen der neuesten Generation beruhen auf Dünnschichttechnologie und verwenden Kupfer-Indium-Disulfid-Halbleiter (CuInS2), da dieses Material kein umweltschädliches Selen enthält und das Spektrum des Sonnenlichts besonders effizient in elektrische Energie umwandeln kann. Allerdings sind wichtige Details des komplexen Herstellungsprozess bislang nicht verstanden. Dr. Rudigier hat dazu ein zerstörungsfreies Messverfahren entwickelt und damit erstmals den genauen Zusammenhang zwischen der strukturellen Qualität der CuInS2-Halbleiterschicht und den elektrischen Eigenschaften der resultierenden Solarzelle beschrieben. Die Arbeit eröffnet damit den Einsatz der so genannten Ramanspektroskopie zur Prozesskontrolle während der Fertigung.

Kurt Döhmel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Shell Holding: „Unser Wettbewerb hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem renommierten Förderpreis für junge Wissenschafterinnen etabliert. Frauen sind für die Naturwissenschaften wichtige Zukunftsträgerinnen.“ Der Shell She-Study Award wird seit 1997 jährlich in Hamburg an Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen und ist mit einer Gesamtsumme von 8.500 Euro dotiert.

15.12.2006   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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