Sarasin-Studienergebnisse 2006: Nachhaltigkeit ist ökonomische Triebfeder

Nachhaltigkeitskriterien nehmen immer mehr Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg, berichtet die Bank Sarasin mit Verweis auf ihre 2006 erstellten Studien. Gerade große Unternehmen spürten den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Themen und wirtschaftlichem Erfolg. In Zeiten knapper Ressourcen werde auch Anlegern und Investoren bewusst, dass zukunftsfähiges Wirtschaften dringend erforderlich ist, um ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches […]

Nachhaltigkeitskriterien nehmen immer mehr Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg, berichtet die Bank Sarasin mit Verweis auf ihre 2006 erstellten Studien. Gerade große Unternehmen spürten den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Themen und wirtschaftlichem Erfolg. In Zeiten knapper Ressourcen werde auch Anlegern und Investoren bewusst, dass zukunftsfähiges Wirtschaften dringend erforderlich ist, um ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gleichgewicht zu erhalten. Das Interesse an Nachhaltigkeitsthemen und Investitionen in nachhaltige Kapitalanlagen nehme daher kontinuierlich zu. So hätten beispielsweise nachhaltige Geldanlagen gegenüber dem Jahr 2002 über 120 Prozent Zuwachs erzielen können.   Eine transparente Unternehmenspolitik sei für den Erfolg nachhaltiger Geldanlagen entscheidend. So müsse zu erkennen sein, ob und inwiefern soziale und ökologische Kriterien das Wirtschaften beeinflussen. Das Team des Nachhaltigkeits-Research der Bank Sarasin & Cie AG analysiert und bewertet seit Jahren die Nachhaltigkeit von Unternehmen, Branchen und Länder. Bewertungsschemata zeigen die Positionierung der Unternehmen aus wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Sicht. 2006 veröffentlichte die Bank Sarasin Studien zur Nachhaltigkeit der Bekleidungs-, Textil- und Luxusgüterindustrie, zu Handelsunternehmen, Biokraftstoffen, Großbanken sowie Marktdaten zur Photovoltaik und Solarthermie. Die Studienergebnisse zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung und guten Renditeaussichten führt, aber auch dass in einigen Branchen noch Nachholbedarf besteht.

Nachhaltigkeitskriterien auch bei der Herstellung von Biokraftstoffen entscheidend

In der Studie „Biokraftstoffe – Erdölfreie Fahrt in die Zukunft“ analysiert die Bank Sarasin & Cie AG die Zukunftsfähigkeit der biologischen Alternativen zu Diesel und Benzin. Aufgrund der breiteren Rohstoffbasis, der höheren Hektarausbeute sowie der besseren Kohlenstoffdioxidbilanz schneidet Bioethanol dabei aus nachhaltiger Sicht besser ab als Biodiesel. Neben den positiven Auswirkungen, wie der Verbesserung der Treibstoffqualität, der Reduktion von Energieabhängigkeiten oder der geringeren Luftverschmutzung, werden auch Risiken analysiert, die Mensch und Umwelt belasten können. Mit der Produktion von Biokraftstoffen aus Pflanzen geht eine teilweise erhebliche Umweltbelastung durch den Rohstoffanbau einher. Hinzu kommen in Entwicklungs- und Schwellenländern auch kritische Arbeitsbedingungen. Für eine dauerhaft positive Entwicklung wird daher langfristig entscheidend sein, ob die Produzenten von Biokraftstoffen Nachhaltigkeitskriterien für die Beschaffung und Herstellung berücksichtigen.

Solarstrom und Solarwärme setzen sich weiter durch

Die Bank Sarasin & Cie AG geht in ihrer Studie „Solarenergie 2006 – Licht und Schattenseiten einer boomenden Industrie“ von einem weiteren Wachstum der Photovoltaik aus. Die hohen Öl- und Gaspreise rücken darüber hinaus die Solarthermie als Alternative immer stärker in den Mittelpunkt. Der Erfolg von Unternehmen, die von der erneuerbaren Energie profitieren wollen, hängt nach Schätzungen der Bank Sarasin davon ab, wie sie Herausforderungen wie Rohstoffknappheit, bürokratische Hürden bei Förderprogrammen und zunehmende Konkurrenz meistern. Dr. Matthias Fawer-Wasser, Nachhaltigkeitsanalyst bei der Bank Sarasin und Autor der Studie, fasst die Ergebnisse zusammen. „Wir rechnen damit, dass bis 2010 die neu installierte Photovoltaikleistung durchschnittlich um 26 Prozent sowie die neu installierten Solarkollektoren zwischen 25 und 30 Prozent im Jahr wachsen werden.“

28.12.2006   Quelle: Bank Sarasin & Cie AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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