Global Solar Energy baut Dünnschicht-Solarzellenfabrik in Berlin

Die Global Solar Energy, Inc. mit Sitz in Tucson (US-Bundesstaat Arizona) will eine Fabrik für Dünnschicht-Solarzellen in Deutschland bauen. Die Investitionssumme beträgt nach Angaben des Unternehmens rund 30 Millionen Euro. Die Produktionsstätte, die auf dem Gelände des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Berlin-Adlershof entstehen wird, soll im zweiten Ausbauschritt eine Produktionskapazität von 30 Megawatt (MW) haben. Der […]

Die Global Solar Energy, Inc. mit Sitz in Tucson (US-Bundesstaat Arizona) will eine Fabrik für Dünnschicht-Solarzellen in Deutschland bauen. Die Investitionssumme beträgt nach Angaben des Unternehmens rund 30 Millionen Euro. Die Produktionsstätte, die auf dem Gelände des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Berlin-Adlershof entstehen wird, soll im zweiten Ausbauschritt eine Produktionskapazität von 30 Megawatt (MW) haben. Der Start der Berliner Produktion ist für das erste Halbjahr 2008 geplant.
Zugleich kündigte das Unternehmen an, die bestehende Kapazität am Standort Tucson von derzeit 4 Megawatt auf 40 Megawatt auszubauen. Die für 2008 geplante Jahresproduktion der Global Solar Energy-Gruppe von insgesamt 40 Megawatt sei bereits zu 80 Prozent verkauft.

CIGS-Dünnschichtsolarzellen: Solarstrom ohne Silizium
Größter Kunde der Global Solar Energy im Jahr 2008 werde die Berliner SOLON AG, die seit April 2006 als strategischer Partner an dem Unternehmen beteiligt ist, heißt es in der Pressemitteilung. Global Solar Energy verwendet für die Herstellung seiner Dünnschichtsolarzellen das Material Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS), ist also nicht auf den derzeit knappen Rohstoff Silizium angewiesen. Bei dieser Technologie wird die photoaktive Schicht auf eine flexible Stahlfolie aufgebracht. Mit einem mittleren Wirkungsgrad von über 10 Prozent gehören die von Global Solar Energy hergestellten Zellen zu den effizientesten Dünnschichtprodukten, die derzeit am Markt erhältlich sind. Sie können sowohl für die Herstellung flexibler Produkte als auch herkömmlicher Solarmodule eingesetzt werden.

Ausbau der Kapazitäten in Tucson und Berlin
Zur Geschäftsführerin der kürzlich gegründeten Global Solar Energy Deutschland GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Global Solar Energy, Inc., wurde Dr. Ilka Luck bestellt. Als Gründerin und ehemalige Geschäftsführerin eines in der Dünnschichtphotovoltaik tätigen Unternehmens verfüge die promovierte Physikerin über langjähriges technologisches Know-how und Management-Erfahrung. „Der Ausbau unserer Kapazitäten in Tucson und Berlin versetzt uns in die Lage, unsere hochwertigen Zellen in einem neuen, industriellen Maßstab zu produzieren und so zu einem der bedeutendsten internationalen Anbieter von Dünnschichtzellen zu werden. Wir sind sehr erfreut, für unsere deutsche Tochtergesellschaft als Managing Director Dr. Ilka Luck gewonnen zu haben. Ihr technologischer und unternehmerischer Hintergrund wird die Entwicklung von GSE Deutschland beschleunigen“, sagte Mike Gering, Vorstandsvorsitzender und Präsident der Global Solar Energy, Inc.

Technologische Zusammenarbeit von SOLON und Global Solar Energy
Dr. Ilka Luck, Geschäftsführerin der Global Solar Energy Deutschland GmbH fügt hinzu: „Sehr gerne habe ich die Aufgabe übernommen, den deutschen Standort von Global Solar Energy aufzubauen. Die Nähe zu unserem Technologiepartner SOLON und zu den anderen auf diesem Gebiet tätigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen am Standort Berlin-Adlershof bieten dafür hervorragende Bedingungen.“ SOLON-Technikvorstand Dr. Lars Podlowski sagte: „Wir freuen uns, dass wir unsere amerikanischen Partner überzeugen konnten, in Berlin zu investieren. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere technologische Zusammenarbeit zu intensivieren und eröffnet uns gleichzeitig Zugang zu nicht Silizium-abhängigen Solarzellen als Basis für das weitere Wachstum der SOLON AG.“

26.01.2007 | Quelle: SOLON AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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