Französische Forscher arbeiten an aussichtsreichen Verfahren zur Herstellung preisgünstigerer Solarzellen

Den Wirkungsgrad von Solarzellen durch den Einsatz von Nanotechnologien zu erhöhen, ist Ziel des französischen Projekts „Photosil“, das auch die Herstellungskosten senken will. Niedrigere Produktionskosten sollen möglich werden entweder durch eine Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen oder durch die Verwendung von preisgünstigeren Materialen, wie beispielsweise metallurgischem Silizium an Stelle von hochreinem Solar-Silizium. Das metallurgische Silizium […]

Den Wirkungsgrad von Solarzellen durch den Einsatz von Nanotechnologien zu erhöhen, ist Ziel des französischen Projekts „Photosil“, das auch die Herstellungskosten senken will. Niedrigere Produktionskosten sollen möglich werden entweder durch eine Steigerung des Wirkungsgrades der Solarzellen oder durch die Verwendung von preisgünstigeren Materialen, wie beispielsweise metallurgischem Silizium an Stelle von hochreinem Solar-Silizium. Das metallurgische Silizium ist besser verfügbar und 50 Mal preiswerter als das „ultrareine Silizium“. Seine geringere Qualität kann durch eine Verfeinerung auf den gewünschten Wert verbessert werden.
Um diese Möglichkeit zu erforschen, soll das Projekt „Photosil“ gemeinsam von französischen Partnern aus Industrie und Forschung durchgeführt werden. Zur Optimierung der Solarzellen hinsichtlich des Wirkungsgrades wird mit dem Potenzial der Nanotechnologie gerechnet.

Institut für Solarenergie kooperiert mit Forschungseinrichtungen und Industrie
Das französische Institut für Solarenergie (Institut National de l’Energie Solaire, INES) untersucht die so genannten Hetero-Solarzellen. Sie bestehen aus kristallinem Silizium und einer zusätzlichen, 30 Nanometer (nm) breiten Schicht aus amorphem Silizium, die es ermöglicht, die Spannung von 600 Milliwatt (mW) auf 700 mW zu erhöhen beziehungsweise den Wirkungsgrad auf 17 % zu steigern. Ein weiteres aussichtsreiches Verfahren sind die so genannten „Multijunction“-Zellen, deren Halbleiterschichten auf verschiedene Zonen des Solarspektrums empfindlich reagieren. Die Projekt-Teilnehmer sind der Metallhersteller Ferropem, das Unternehmen Apollon Solar, INES, das CEA (Forschungszentrum für Atomenergie und innovative Technologien) sowie das CNRS (Zentrum für wissenschaftliche Forschung). Das mit den untersuchten Verfahren erzeugte Silizium soll anschließend von dem französischen Photovoltaik-Hersteller „Photowatt“ verwendet werden. Das Projektteam rechnet damit, dass fünf bis zehn Jahre vergehen werden, bis der Wirkungsgrad durch den Einsatz von Nanotechnologien gesteigert ist.

16.02.2007 | Quelle: L’usine nouvelle; Wissenschaft-Frankreich, Nr. 115; 14. Februar 2007; Französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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