EU-„Energieeffizienzwächter“ fordert Taten statt Reden

Im Vorfeld des EU-Frühjahrsgipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs präsentierten Europaparlamentarier, Industrie und Nichtregierungsorganisationen am 6.3.2007 den so genannten Energieeffizienzwächter (EEW) im Europäischen Parlament. Der EEW soll das neue Markenzeichen für Energieeffizienz in und für Europa werden. Sein Ziel sind ehrgeizige nationale Energieeffizienz-Aktionspläne in sämtlichen EU-Mitgliedsstaaten. Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Mechtild Rothe (SPD) und die […]

Im Vorfeld des EU-Frühjahrsgipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs präsentierten Europaparlamentarier, Industrie und Nichtregierungsorganisationen am 6.3.2007 den so genannten Energieeffizienzwächter (EEW) im Europäischen Parlament. Der EEW soll das neue Markenzeichen für Energieeffizienz in und für Europa werden. Sein Ziel sind ehrgeizige nationale Energieeffizienz-Aktionspläne in sämtlichen EU-Mitgliedsstaaten.
Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Mechtild Rothe (SPD) und die Europaparlamentarier Anders Wijkman (Christdemokraten), Claude Turmes (Grüne), Fiona Hall (Liberale) und der niederländische Parlamentarier Boris van der Ham, die EEW gegründet haben, betonten auf einer Pressekonferenz die dringende Notwendigkeit, die gegebenen Potenziale der Energieeffizienz in allen Bereichen zu nutzen, gemeinsam mit Vertretern diverser Industrieverbände und dem WWF.

Die partei- und länderübergreifende politische Initiative aus dem EU-Parlament macht Druck auf die Mitgliedsstaaten: „Ob Gebäude, Autos oder elektrische Geräte: Europa muss überall energieeffizienter werden, um CO2 zu reduzieren. Es ist sinnlos, auf die jeweils anderen zu zeigen. Die Zeit ist knapp und die Instrumente und Maßnahmen sind offensichtlich. Der Energieeffizienzwächter wird dazu beitragen, Entscheider zu informieren und die Entwicklung in ganz Europa anstoßen“, betonen Politiker, Industrieverbände und WWF.

Energieverbrauch kann um mindestens 40 % gesenkt werden
Die mit der Energieeffizienz beschäftigte Industrie sei bereit, zu handeln: „Eine kostengünstige Senkung des Energieverbrauchs von mindestens 40 % ist überall möglich. Die heute verfügbaren Lösungen können leicht dazu beitragen, Europas Verpflichtung zur CO2-Reduktion zu erfüllen, beispielsweise bessere Wärmedämmung und Fenster, effiziente Technik (Beleuchtung, Elektrogeräte und Motoren) sowie die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Zudem sind große wirtschaftliche Chancen gegeben, dass Europa zum weltweiten Technologieführer in Sachen Energieeffizienz wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Auch die Umweltstiftung WWF unterstützt die EEW-Initiative: „Wir brauchen eindeutige und mutige Entscheidungen von allen Politikern auf allen Ebenen. Noch immer können wir den Klimawandel bewältigen“, so der WWF.
Weitere Informationen in englischer Sprache unter http://www.energy-efficiency-watch.org/

07.03.2007 | Quelle: Energy-Efficiency-Watch, c/o EUFORES | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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