Unternehmen zum EU-Gipfel: Erneuerbare Energien brauchen verbindliche Richtlinien

Anlässlich des Frühjahrsgipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs fordern europäische Unternehmer den Europäischen Rat auf, bestehende EU-Regelungen für den EU-weiten Ausbau erneuerbarer Energien zu stärken und fortzuschreiben. „Eine Regelung, die nur ein Gesamtziel von 20 Prozent für Erneuerbare Energien bis 2020 vorsieht, kann den erfolgreichen Ausbau einer der innovativsten Branchen in Europa gar gefährden, wenn […]

Anlässlich des Frühjahrsgipfels der europäischen Staats- und Regierungschefs fordern europäische Unternehmer den Europäischen Rat auf, bestehende EU-Regelungen für den EU-weiten Ausbau erneuerbarer Energien zu stärken und fortzuschreiben. „Eine Regelung, die nur ein Gesamtziel von 20 Prozent für Erneuerbare Energien bis 2020 vorsieht, kann den erfolgreichen Ausbau einer der innovativsten Branchen in Europa gar gefährden, wenn – wie geplant – die bestehenden Richtlinien für Strom aus Erneuerbaren Energien und Biokraftstoffe nicht fortgeschrieben und verbessert werden“, so Hans Jörn Rieks, Geschäftsführer von Vestas Central Europe. Vestas Wind Systems A/S ist der weltgrößte Hersteller von Windenergieanlagen mit über 12.000 Beschäftigten weltweit.

Conergy-Chef Rüters: Richtlinie für Wärme und Kühlung aus erneuerbaren Energien schnellstens einführen
Die europäische Erneuerbare-Energien-Branche drängt darauf, dass die EU-Kommission einen neuen Gesamtrahmen für erneuerbare Energien erstellt und die erfolgreichen regionalen Förderungen für Strom und Kraftstoffe als praxisbewährte Grundlage für die Entwicklung europaweiter Richtlinien genutzt werden. „Der Gipfel muss klarstellen, dass die bereits erfolgreichen Richtlinien gestärkt statt geschwächt werden. Zudem muss die längst geplante Richtlinie für Wärme und Kühlung aus erneuerbaren Energien schnellstens eingeführt werden. Als deutsches Unternehmen erwarten wir von der deutschen Bundesregierung, dass sie sich im Rahmen der europäischen Ratspräsidentschaft dafür einsetzt“, so Hans-Martin Rüter, Vorstandsvorsitzender der Conergy AG.
Die geltenden europäischen Richtlinien für Strom und Kraftstoffe sind Grundlage für die Förderung und den Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen EU-Staaten. Auch wenn zahlreiche Mitgliedsstaaten ihre Maßnahmen noch verstärken müssten, sei bereits 2006 in der EU mehr Kraftwerksleistung zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen an das Netz gegangen als Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerke zusammen, berichtet die Informationskampagne für Erneuerbare Energien in einer Pressemitteilung. „Dieser Erfolg muss konsequent weitergeführt werden, um eine sichere, wettbewerbsfähige und nachhaltige Energieversorgung in der EU zu garantieren, fordert Hans Jörn Rieks.

BEE: Deutschland wird 12,5 Prozent Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und einen Anteil von 5,75 Prozent der Biokraftstoffe schon 2007 schaffen
Deutschland wird die EU-Ziele für 2010 schon 2007 erreichen, betont der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). „Wir werden die gesetzten 12,5 Prozent Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und einen Anteil von 5,75 Prozent bei den Biokraftstoffen schon in diesem Jahr erreichen“, so BEE-Geschäftsführrer Milan Nitzschke. „Mit diesem Erfolg im Rücken hat die Bundeskanzlerin gute Argumente, auch die anderen Mitgliedsländer vom Vorteil klarer Ausbauziele für die einzelnen Sektoren der Erneuerbaren Energien zu überzeugen. Nur so bleiben Technologievorsprung und neue, innovative Arbeitsplätze in der Europäischen Union“, sagt Nitschke.

08.03.2007 | Quelle: Informationskampagne für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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