Solarstrom-Forschung: Universität Konstanz und Fraunhofer ISE schließen Kooperationsvertrag

Das Forschungsgebiet erneuerbare Energien hat bereits jetzt einen hohen Stellenwert an der Universität Konstanz. Durch einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE, Freiburg) soll die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit an Silizium-Solarzellen gestärkt werden. Hand in Hand forschen, sich wissenschaftlich zu ergänzen und Kapazitäten gemeinsam zu nutzen, seien wichtige Pluspunkte, so der Sprecher des […]

Das Forschungsgebiet erneuerbare Energien hat bereits jetzt einen hohen Stellenwert an der Universität Konstanz. Durch einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE, Freiburg) soll die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit an Silizium-Solarzellen gestärkt werden. Hand in Hand forschen, sich wissenschaftlich zu ergänzen und Kapazitäten gemeinsam zu nutzen, seien wichtige Pluspunkte, so der Sprecher des Fachbereichs Physik, Prof. Dr. Georg Maret. Das Fraunhofer ISE und die Universität Konstanz arbeiten schon eng zusammen: In Konstanz lehrt der Bereichsleiter Photovoltaik am Fraunhofer ISE, Prof. Dr. Gerhard Willeke, der zwischen 1989 und 1999 (Habilitation 1997) als Leiter der damaligen Silizium-Gruppe maßgeblich zum Aufbau dieses Arbeitsgebiets an der Universität Konstanz beigetragen hat.
„Ich freue mich persönlich ganz besonders, auch für meinen ehemaligen Doktoranden Giso Hahn, dass wir unsere mehr als 10jährige bewährte und erfolgreiche Zusammenarbeit nun weiter intensivieren können“, so Prof. Willeke. Seit 2003 sind die Universität Konstanz und das Fraunhofer ISE Mitglieder in der „Forschungsallianz Kristalline Silizium-Solarzellentechnologie“ (FAKT), die mit Unterstützung des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums ins Leben gerufen wurde und starke Unterstützung seitens der baden-württembergischen Photovoltaik-Industrie erhält.

„Die Photovoltaik wird einen signifikanten Beitrag zur künftigen regenerativen Energieversorgung leisten. Der neue Kooperationsvertrag mit dem ISE, das international zu den angesehensten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Photovoltaik gehört, schafft ein ausgezeichnetes Fundament, um die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet noch weiter voranzubringen und die Spitzenposition Baden-Württembergs auf dem Gebiet auszubauen“, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhart v. Graevenitz, Rektor der Universität Konstanz. Prof. Dr. Eicke R. Weber, der Leiter des Fraunhofer ISE, das angewandte Forschung auf dem Gebiet der Solarenergie durchführt, ergänzt: „Die Bündelung des vorhandenen Know-hows in Konstanz und Freiburg bringt uns dem Ziel der Kostensenkung für Solarstrom in noch effizienterer Weise näher.“

Forschung zu Herstellungsverfahren für Solarzellen und für höhere Wirkungsgrade
Die Abteilung Photovoltaik an der Universität Konstanz zählt 25 Mitarbeiter und wird seit 2006 durch den 38jährigen Physiker Dr. Giso Hahn betreut, der seine Diplomarbeit am Max-Planck-Institut in Stuttgart geschrieben hat, 1999 in Konstanz promoviert und 2005 habilitiert hat. „Unser wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Optimierung des Materials, aus dem die Solarzellen hergestellt werden. Dazu gehören z.B. Ideen, wie Materialverluste und Kosten bei der Herstellung der Silizium-Scheiben durch neue Verfahren minimiert werden können. Es geht aber auch darum, das Herstellungsverfahren für die Solarzellen zu verbessern, um höhere Wirkungsgrade zu erzielen“, so Hahn zu den Arbeitsschwerpunkten seiner Abteilung. Ein weiterer wichtiger Punkt, sei der Technologie-Transfer in die Photovoltaik-Industrie. „Die Photovoltaik-Abteilung der Universität Konstanz arbeitet sehr eng mit der Industrie zusammen. Das spiegelt sich in einer Vielzahl von Drittmittelprojekten wieder, die wir mit der Industrie betreiben. Ergebnisse aus diesen Arbeiten werden teilweise direkt durch die Industrie umgesetzt. Wir haben zum Beispiel die komplette Fertigungstechnologie von bei uns entwickelten Zellprozessen zu namhaften Zellherstellern transferiert. Im Rahmen von Kooperationsverträgen mit Herstellern von Prozess- oder Charakterisierungsequipment tragen wir dazu bei, dass unsere neuen Entwicklungen durch diese Firmen sofort in die aktuelle Produktion überführt werden können. Außerdem sind unsere Absolventen bestens gerüstet für spätere Aufgaben in der Photovoltaik-Industrie, die eine starke Nachfrage an geeigneten Mitarbeitern hat“, erläutert Dr. Hahn.

13.03.2007 | Quelle: Universität Konstanz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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