Kirche setzt auf Energie-Mix mit Erdwärme

Das Bistum Osnabrück und das Domkapitel wollen durch ein Bündel von Energiespar-Maßnahmen rund um den Dom einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das geht aus einer Mitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor, die zugesagt hat, das Projekt mit insgesamt 125.000 Euro zu fördern. Durch die vorgesehenen Maßnahmen soll der energiebedingte Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um […]

Das Bistum Osnabrück und das Domkapitel wollen durch ein Bündel von Energiespar-Maßnahmen rund um den Dom einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das geht aus einer Mitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor, die zugesagt hat, das Projekt mit insgesamt 125.000 Euro zu fördern. Durch die vorgesehenen Maßnahmen soll der energiebedingte Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um rund 25 Prozent verringert werden.
„Dieses übergreifende Energiekonzept wird vorbildlich für Deutschland sein“, erklärte der Generalsekretär der DBU, Dr. Fritz Brickwedde. Denn an solche Konzepten mangele es an vielen Standorten kirchlicher Liegenschaften, betonte Brickwedde. Diese seien häufig von besonders hohem kulturellem Wert und bestünden oft aus mehreren Gebäuden oder Gebäudeteilen. Aufgrund ihrer gewachsenen Strukturen existiere meist aber kein übergreifendes Energiekonzept. Auch um den Osnabrücker Dom werde bisher klassisch mit Öl geheizt. Rund ein Drittel des deutschen Primärenergieverbrauchs in Gebäuden schluckten Heizung und warmes Wasser, so der DBU-Generalsekretär. Wer den Kohlendioxidausstoß verringern wolle, müsse den Wirkungsgrad der Heizanlage deutlich steigern. Dabei sei die energetische Sanierung des Gebäudebestandes vordringlich. Daneben sei stärker als bisher die Optimierung der Planungsprozesse weg von Einzellösungen und hin zu integrierten Gesamtlösungen gefragt.

Elf Erdsonden helfen beim Heizen und Kühlen
In Osnabrück wurde aus den unterschiedlichen Gebäudenutzungen und anhand der gebäudespezifischen Merkmale ein System zur Kälte- und Wärmeversorgung entwickelt, das Energie sparen und Klimabelastungen vermeiden soll. 21 Prozent des Jahresenergiebedarfs sollen aus elf Erdsonden gewonnen werden, die 100 Meter tief in den Boden gebohrt werden. Der restliche Bedarf wird mit Gas gedeckt.

Während das acht bis zwölf Grad warme Wasser im Erdreich im Winter zum Heizen genutzt werden soll, soll es im Sommer zur Kühlung dienen: Die dem Gebäude entzogene Wärme soll über die Erdsonden in das Erdreich zurück gehen und so seiner „Erholung“ dienen. „Weil die derzeitige Domheizung technisch völlig veraltet ist und unser Bauprojekt uns neue Chancen eröffnet, möchten wir mit der neuen Heizanlage einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten“, erklärte Domdechant Dr. Heinrich Plock als Bauleiter des Projektes, das neben dem Dom das Forum am Dom, das Diözesanmuseum, das Seelsorgeamt, die Chorräume und das Dommedienhaus einbezieht.

01.04.2007 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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