UBA: CO2-Ausstoß 2006 um 0,6 Prozent gestiegen, erneuerbare Energien vermieden 11 Millionen Tonnen CO2

Der Gesamtausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) ist in Deutschland im Jahr 2006 gegenüber 2005 um 0,6 Prozent gestiegen, berichtet das Umweltbundesamt (UBA). Insgesamt lag der CO2-Ausstoß laut UBA 2006 bei 878 Millionen Tonnen. Das seien 5,1 Millionen Tonnen CO2 mehr als im Vorjahr. Ein Grund sei das im Jahr 2006 um 2,5 Prozent erhöhte Wirtschaftswachstum. […]

Der Gesamtausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) ist in Deutschland im Jahr 2006 gegenüber 2005 um 0,6 Prozent gestiegen, berichtet das Umweltbundesamt (UBA). Insgesamt lag der CO2-Ausstoß laut UBA 2006 bei 878 Millionen Tonnen. Das seien 5,1 Millionen Tonnen CO2 mehr als im Vorjahr. Ein Grund sei das im Jahr 2006 um 2,5 Prozent erhöhte Wirtschaftswachstum. Die verstärkte Nutzung Klima schonender, erneuerbarer Energieträger wie Windkraft, Wasserkraft und Biomasse habe den konjunkturbedingten Anstieg der CO2-Emissionen allerdings um etwa 11 Millionen Tonnen CO2 bremsen können.
Deutlich erhöht haben sich laut UBA jedoch die Emissionen aus Industrieprozessen. Im vergangenen Jahr gab es ein Plus von 4,2 Millionen Tonnen, das sind 5,4 Prozent mehr als 2005. Die so genannten energiebedingten CO2-Emissionen – also die Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger – erhöhten sich unwesentlich. Sie gingen um etwa eine Million Tonnen nach oben: Das sind 0,1 Prozent mehr als 2005.

Wirtschaftsaufschwung wird Kohlendioxidausstoß weiter erhöhen
UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge kommentiert: „Der europaweite Wirtschaftsaufschwung wird den Kohlendioxidausstoß weiter erhöhen. Wir müssen daher beim Klimaschutz zulegen.“ Die energiebedingten CO2-Emissionen entstehen in stationären und mobilen Verbrennungsprozessen in der Wirtschaft und in Privathaushalten – dies reicht von der Großfeuerungsanlage zur Stromerzeugung über die Raumwärmeerzeugung für private Haushalte bis zur Verbrennung in den Motoren der PKW und LKW. Änderungen im Brennstoff-Mix zur Stromerzeugung erhöhten in der Gesamtbilanzierung die CO2- Emission um 0,1 Prozent. Bei den Emissionen aus Industrieprozessen wirkte sich das eingetretene Wirtschaftswachstum deutlich aus: In allen für die CO2-Emissionen relevanten Industriebranchen – etwa der Metall erzeugenden Industrie oder der chemischen Industrie – stieg die Produktion teilweise stark – und damit der CO2-Ausstoß.

11 Millionen Tonnen CO2 durch Biomasse und Windenergie vermieden
Hervorzuheben ist laut UBA, dass die Nutzung der erneuerbare Energien, vor allem Biomasse und Windenergie, gegenüber 2005 um 13,5 Prozent stieg. Nach ersten Berechnungen vermied dieser Zuwachs etwa 11 Millionen Tonnen CO2. Diese ersten Berechnungen des UBA basieren auf Angaben der Veröffentlichungen zum Primärenergieverbrauch 2006 der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) sowie zum „Bruttoinlandsprodukt 2006 für Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes. Das UBA ermittelte die Emissionen mit Hilfe vereinfachter Berechnungsverfahren. Ergebnisse des Emissionshandels liegen für 2006 noch nicht vor und sind in die Berechungen nicht eingeflossen. Verbesserte Aussagen – auch mit Angaben zu den verschiedenen Emittentengruppen – sind voraussichtlich erst nach der Veröffentlichung detaillierter Angaben zum Energieverbrauch Mitte dieses Jahres möglich.

10.04.2007 | Quelle: UBA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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