Banken und Investoren bekunden Interesse an deutscher Geothermiebranche
Am 19. April findet in Freiburg die 3. Internationale Geothermiekonferenz statt. Sie bietet Einblick in die Finanzierung und das Risikomanagement von Erdwärme-Projekten und soll dem Erfahrungsaustausch von Projektentwicklern, Wissenschaftlern und Investoren dienen. Die Branche sei auch für ausländische Kapitalgeber ein äußerst interessanter Markt, betonen die Veranstalter, da Deutschland bei den erneuerbarenEnergien weltweit eine Spitzenstellung einnehme.
Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums und wird unterstützt von der Geothermischen Vereinigung e.V. sowie der Schweizerischen Vereinigung für Geothermie. Organisiert wird die Tagung von der forseo GmbH, einem Dienstleistungsunternehmen für die Finanzierung nachhaltiger Energieprojekte, und dem fesa e.V., der sich seit 1993 für eine Wende zu den erneuerbaren Energien am Oberrhein einsetzt. Zu den Hauptsponsoren zählt die isländische Bank GLITNIR. Deren Analyst für nachhaltige Energien, Alexander Richter, erklärt: „Angesichts der unausgeschöpften Potenziale am Oberrhein und im bayerischen Molassebecken bieten sich hervorragende Perspektiven, selbst wenn die Konditionen in anderen Regionen der Welt möglicherweise noch günstiger sind. Wir sind bereit, uns in allen Entwicklungsphasen bei deutschen Geothermieprojekten zu engagieren“. Das isländische Finanzinstitut habe Erfahrung bei der Finanzierung von Projekten zur Energiegewinnung aus Erdwärme und stütze sich auf ein Netzwerk, das sich von Nordamerika über Island und Osteuropa bis nach China spanne.
Austausch von Projektentwicklern, Wissenschaftlern und Investoren
Zu der Konferenz haben sich über dreißig Repräsentanten von Banken und Investoren angemeldet, um ihre Fachkenntnisse zu erweitern und Kontakte zur Industrie zu knüpfen. „Projekte zur geothermischen Stromerzeugung sind äußerst vielschichtig. Besonders wichtig ist es daher aus unserer Sicht, Strukturen und Lösungsansätze zu entwickeln, die das Risiko beherrschbar werden lassen, um letztendlich auch das benötigte Kapital freizusetzen“, so Heribert Sterr-Kölln von Sterr-Kölln & Partner. Um die entscheidenden Faktoren angemessen bewerten zu können, sei der Austausch mit Projektentwicklern, Wissenschaftlern, Investoren und anderen Fachleuten besonders wichtig, betont Sterr-Kölln. Dies gelte auch für den Eigenkapitaleinsatz. „Bevor die strategische Entscheidung getroffen wurde, Kapital in die Entwicklung neuer Vertikalbohrtechnologie zu investieren, wurde eine sorgfältige Analyse durchgeführt“, so Werner Suhm, Mitglied des Vorstands der Herrenknecht AG, im Hinblick auf das im Jahr 2005 gegründete Tochterunternehmen Herrenknecht Vertical GmbH. Am Vortag findet am gleichen Ort die Konferenz „Banking meets New Energy -Kreditinstitute und Neue Energien im Dialog“ statt. Weitere Informationen im Internet unter http://www.forseo.de
19.04.2007 | Quelle: forseo GmbH, fesa e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH