Kläranlage liefert Erdgas-Ersatz und Wasserstoff

In der Kläranlage Bottrop soll mit einem neuen Verfahren Faulgas zu gasförmigem Wasserstoff aufbereitet werden. Dies teilt das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie in Nordrhein-Westfalen mit. Ziel des Vorhabens sei, die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben und die Markteinführung von Brennstoffzellen zu beschleunigen. Das Land NRW und die Europäische Union unterstützen das Pilotprojekt „EuWak – […]

In der Kläranlage Bottrop soll mit einem neuen Verfahren Faulgas zu gasförmigem Wasserstoff aufbereitet werden. Dies teilt das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie in Nordrhein-Westfalen mit. Ziel des Vorhabens sei, die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben und die Markteinführung von Brennstoffzellen zu beschleunigen. Das Land NRW und die Europäische Union unterstützen das Pilotprojekt „EuWak – Erdgas und Wasserstoff aus Kläranlagen“ mit rund 1,2 Millionen Euro.
Die Gesamtkosten liegen nach Angaben des Ministeriums bei rund 3,7 Millionen Euro. Das Projekt sieht vor, einen Teil des Faulgases, das derzeit über drei baugleiche Gasmotoren zur Kraft-Wärme-Kopplung genutzt wird, abzuzweigen und zu „Erdgas“ sowie in einem weiteren Schritt als Wasserstoff aufzubereiten. Dieser soll dann zu einem nahe gelegenen Schulzentrum geleitet und in einem Blockheizkraftwerk eingesetzt werden, um das Zentrum inklusive des dortigen Schwimmbades mit Strom und Wärme zu versorgen. Mit dem verbleibenden Gas sollen Erdgasfahrzeuge aus dem Fuhrpark der Emschergenossenschaft betankt werden.
Die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie gehört zu einem der Förder- und Entwicklungsschwerpunkte der Landesregierung. Zusammen mit dem Innovationsministerium hat das Wirtschaftsministerium bisher 65 Projekte mit einem Zuschuss von insgesamt 75 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 123 Millionen Euro gefördert.

Pilotprojekt soll allgemein verwendbare Verfahrenstechnik liefern
„Der Standort Kläranlage kann als wichtiger Wegbereiter zur Einführung einer regenerativen Wasserstoff-Infrastruktur fungieren. Dieses Pilotprojekt soll eine allgemein verwendbare Verfahrenstechnik liefern, die dann auf alle gleichartigen Anlagen übertragen werden kann“, betont die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Weitere Informationen im Internet den unter : www.brennstoffzelle-nrw.de und www.energieagentur.nrw.de

02.06.2007 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie in Nordrhein-Westfalen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen