Photovoltaik-Technologieplattform: Solarstrom in fast ganz Europa bis 2020 wettbewerbsfähig

Die zweite Vollversammlung der European Photovoltaic Technology Platform hat am 12.06.2007 in Berlin ihre Forschungsagenda für die Solarstromtechnologie veröffentlicht. Die „Strategic Research Agenda“ (SRA) hat das Ziel, Europas weltweite Führungsrolle in der Photovoltaik zu festigen und setzt kurz-, mittel und langfristige Forschungsprioritäten in Europa. Die SRA werde sowohl eine bedeutende Rolle spielen, um Richtlinien für […]

Die zweite Vollversammlung der European Photovoltaic Technology Platform hat am 12.06.2007 in Berlin ihre Forschungsagenda für die Solarstromtechnologie veröffentlicht. Die „Strategic Research Agenda“ (SRA) hat das Ziel, Europas weltweite Führungsrolle in der Photovoltaik zu festigen und setzt kurz-, mittel und langfristige Forschungsprioritäten in Europa. Die SRA werde sowohl eine bedeutende Rolle spielen, um Richtlinien für das neue 7. Rahmenprogramm für Forschung in Europa zu formulieren, als auch für nationale Programme, betont die Technologieplattform in ihrer Pressemitteilung. Die Botschaft der SRA ist eindeutig: Solarstrom wird in Süd-Europa bis 2015 wettbewerbsfähig mit konventioneller Stromerzeugung – und bis 2020 in fast ganz Europa.

Markteinführungsinstrumente für Photovoltaik schnell einführen; Forschungsbudget verdoppeln
Die Wettbewerbsfähigkeit wird laut Technologieplattform erreicht durch eine starke Marktentwicklung, wenn die nötigen Markteinführungsinstrumente – wie beispielsweise das EEG – in so vielen Ländern in Europa wie möglich eingeführt sind. In diesem Fall erwartet die European Photovoltaic Technology Platform von 2006 bis 2010 ein Marktwachstum von durchschnittlich 80 % jährlich. Um Solarstrom konkurrenzfähig zu machen seien zudem kurz-, mittel und langfristige öffentliche Forschungsprogramme erforderlich, kombiniert mit der Verdoppelung der Mittel für Forschung und Entwicklung. Nur so könnten die ehrgeizigen SRA-Ziele erreicht werden.

Positive Marktentwicklung durch das deutsche EEG und vergleichbare Gesetze in Europa
Die zweite Vollversammlung der European Photovoltaic Technology Platform fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem in Deutschland die Diskussion um das Erneuerbare-Energien Gesetz (EEG), das die Einspeisevergütung für Solarstrom regelt, wieder eröffnet wurde. Deutschland habe bis heute für die Marktentwicklung in ganz Europa eine bedeutende Rolle gespielt, betont die Technologieplattform. Dies sei dem erfolgreichem EEG zu verdanken. Ähnliche Programme, die in anderen Ländern wie in Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland eingeführt wurden, hätten dem europäischen PV-Markt wichtige Impulse gegeben. Die Photovoltaik-Branche rate der deutschen Bundesregierung zur Erhaltung des heutigen Einspeisevergütungsgesetzes während der Periode der Neuauslegung im Jahr 2008, mit dem Ziel Marktunsicherheiten zu vermeiden und die Zuversicht der Investoren zu gewährleisten.

PV-Forschungsagenda im Internet
Die European Photovoltaic Technology Platform will zu einer schnellen Entwicklung des europäischen Solar-Sektors beitragen, für eine wettbewerbsfähige Technologie und für eine nachhaltige Stromproduktion sorgen, Experten in die Formulierung von Forschungsprogrammen einbinden und nicht zuletzt die Zusammenarbeit und Koordination von Industrie, Forschung und Markt verbessern. Die Strategic Research Agenda (Englisch, 76 S., PDF) kann heruntergeladen werden unter http://www.eupvplatform.org/fileadmin/Documents/MG_SRA_Complete_070604.pdf. Weitere Informationen über die EU PV Technology Platform gibt es unter: http://www.eupvplatform.org

13.06.2007 | Quelle: European Photovoltaic Technology Platform /European Photovoltaic Industry Association (EPIA) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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